Super League: St.Gallen den Titel zu schenken wäre absurd
Belgien bricht seine Saison ab und kürt Club Brügge zum Meister. In der Super League wäre ein solcher Entscheid aber absurd! Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- In Belgien wird die Liga abgebrochen, Club Brügge ist Meister.
- Wie soll das in der Super League gehandhabt werden?
- Die Uefa rechnet damit, dass noch gespielt werden kann.
Während die Fussball-Welt komplett still steht, jubelt Brügge in Belgien über den Meistertitel. Die Jupiler League wird wegen dem Coronavirus als erste vorzeitig abgebrochen.
Der Meistertitel geht verdient an Club Brügge, der die Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung anführt. Damit sind alle einverstanden – nur die UEFA nicht.
Nein, der europäische Fussballverband antwortet prompt. Und rät den anderen nationalen Ligen von einem verfrühten Abbruch ab. Mit gutem Grund: Man rechnet in Nyon damit, dass in den kommenden Monaten die Saisons zu Ende gespielt werden.
FCSG jetzt auch Meister in der Super League?
Gleichzeitig werden in der Schweiz aber jetzt Stimmen laut, die ebenfalls einen Abbruch der Super League fordern. Und damit den Meistertitel für den FC St.Gallen.
Es wäre ein Märchen. Der Underdog mit dem kleinen Budget aus der Ostschweiz wird Meister. In der Realität wäre es aber absurd.
Das Meisterrennen in der Schweiz ist in vollem Gange, die Ostschweizer und YB sind punktgleich. Und auch der FCB ist noch längst nicht geschlagen.
Wir haben also komplett andere Voraussetzungen als in Belgien, oder in England. Auch dort würde es Sinn machen, Liverpool zum Champion zu erklären. Schliesslich hat das Klopp-Team 25 Punkte (!) Vorsprung.
Die Uefa soll sich darum kümmern, ob und wann die europäischen Wettbewerbe noch gespielt werden. Die Frage nach den Meistertiteln sollen die nationalen Ligen selber fair klären dürfen.
Übrigens: Falls man in der Schweiz einen Meister kürt, ist die Hinrunden-Tabelle die fairste Lösung. Nur zu diesem Zeitpunkt haben alle Teams gleich häufig gegeneinander gespielt. Einverstanden?