Teleclub startet erfolgreich in Champions League
Teleclub wagt den Start in die Champions League mit einem Staraufgebot an Studiogästen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die CL-Partie zwischen Zagreb und YB gab es nur auf Teleclub.
- Dem Bezahlsender ist der Auftakt in die Champions League gelungen.
Die Swisscom-Tochter Teleclub hat sich bekanntlich die Rechte für die Champions League gesichert – und gibt gleich Vollgas.
Beim gestrigen Start mit dem Spiel zwischen Dinamo Zagreb - YB (1:2) zeigt der Bezahl-Sender, dass man es ernst meint. Ein Grossaufgebot an Gästen wartet auf die Zuschauer. Neben Star-Moderator Roman Kilchsperger, der gewohnt souverän und mit Witz durch den Abend führt, sitzen mit Ex-Natitrainer Rolf Fringer, Experte Marcel Reif und dem ehemaligen Schiri Urs Meier drei weitere Gäste in der Runde. Damit aber nicht genug. In der Pause gibt es eine Live-Schaltung nach Olten SO an ein Public Viewing zu Moderator Gianni Wyler, der Interviews mit Pascal Zuberbühler und Mladen Petric führt.
Dass die erste Halbzeit des Spiels zum Einschlafen ist, dafür kann Teleclub nichts. Und auch nicht dafür, dass eine Pause halt nur eine Viertelstunde dauert und bei so vielen Gästen logischerweise keiner ausführlich zu Wort kommt.
Nach Fringers Taktik-Analyse weckt Marcel Reif die Zuschauer so richtig. Der Deutsche geht auf den bis anhin farblosen YB-Starstürmer Guillaume Hoarau los. Der Franzose sei auf dem Feld in der ersten Hälfte schlicht nicht zu sehen und es sei halt einfacher, in der Super League gegen Teams wie Thun und Xamax zu treffen als jetzt in Zagreb. Da komme viel zu wenig von Hoarau, giftelt Reif. Deutliche Worte, da geht was!
Hoarau straft den Experten Lügen, schiesst die Berner mit zwei Toren in die Gruppenphase der Champions League. Nach dem Spiel hat Reif dann Kreide gegessen. «Grosse Spieler wie Hoarau entscheiden grosse Spiele», bilanziert er. Jetzt sehe Hoarau wieder aus wie Hoarau, und nicht wie ein Geist. Aha.
Fazit: Teleclub hat mit dem Staraufgebot an Gästen und funktionierender Technik bewiesen, dass man mit SRF mithalten kann.
Und noch wichtiger. Für die Schweizer Fussball-Fans hat gestern eine neue Ära begonnen. Vor allem für diejenigen, welche das YB-Spiel im freien Fernsehen gesucht und nicht gefunden haben. Es gilt: Wer künftig alle wichtigen Fussballpartien schauen will, muss bezahlen. Das ist im Ausland aber schon lange so.