Tranquillo Barnetta schiesst gegen den SFV und Vladimir Petkovic
Fehlgeschlagene Kommunikation, kein gutes Klima: Tranquillo Barnetta kritisiert den Schweizer Fussballverband und Vladimir Petkovic.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute gibt der in letzter Zeit kritisierte Fussballverband Auskunft über seine Zukunft.
- Tranquillo Barnetta schiesst im Vorfeld dazu scharf gegen den SFV und Petkovic.
Der Schweizerische Fussballverband gleicht momentan etwas einem Scherbenhaufen. Nach der Debatte um Doppeladler und Doppelbürger sowie der unterlassenen Kommunikation der Verantwortlichen steht der SFV mächtig in der Kritik. Um 15 Uhr gibt der Verband eine Medienkonferenz, an der sich nach langer Zeit auch Vladimir Petkovic äussern wird. Ein Rücktritt von Präsident Peter Gilliéron ist möglich.
Im Vorfeld schiesst ein alter Bekannter der Nati scharf gegen den Verband. Tranquillo Barnetta, der mit dem FC St. Gallen zurück zu alter Stärke finden möchte, lässt kein gutes Haar an seinem Ex-Nati-Trainer. Petkovic habe ihn anscheinend ohne Meldung einfach nicht mehr aufgeboten.
«Ich habe Verständnis für Valon»
Im «Blick» meint Barnetta zur Tatsache, dass auch Ex-Captain Valon Behrami nicht mehr aufgeboten wird, dies per Telefon erfahren hatte und darüber alles andere als glücklich war: «Ich habe Verständnis für Valon. [...] Da müsste man eigentlich einen anderen Weg wählen.» Generell habe er vermisst, dass sich einer der Verantwortlichen hinstellt und nach aussen Klartext reden würde. «So plätscherte alles vor sich hin. Es ist unverzeihlich an einer WM», teilt Barnetta aus.
Der ausgebliebene sportliche Erfolg hat für Barnetta demnach viele Gründe. «Wenn die Nati über sich hinauswachsen und den Sprung in die Viertelfinals schaffen will, brauchts ein besonders gutes Klima im und ums Team», sagt der Ostschweizer. Und Petkovic bringe dieses «zumindest bislang nicht».
Ob Petkovic deswegen zurücktreten solle? «Da bin ich der falsche Ansprechpartner», heisst seine diplomatische Antwort.