Schweizer Nati gewinnt gegen Gibraltar - die Stimmen zum Spiel
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati siegt in Sion gegen Fussball-Zwerg Gibraltar mit 4:0.
- Spieler und Trainer zeigen sich zufrieden mit dem Geleisteten – und schauen nach vorne.
- Granit Xhaka hofft, dass man die internen Probleme in den nächsten Wochen regeln kann.
Die positive Kunde aus Georgien, wo der direkte Konkurrent Dänemark zwei Punkte verlor, kam für die Schweizer Nati nicht überraschend. «Es gibt keine einfachen Spiele, keine einfachen Gegner mehr», sagte Trainer Vladimir Petkovic nach dem Spiel.
Auch sie hätten in Georgien Mühe bekundet. Gestrauchelt sind die Schweizer in Tiflis aber nicht, wie noch nie gegen einen sogenannt Kleinen in der Ära Petkovic.
Auch die Aufgabe gegen Gibraltar meisterte die Schweizer Nati mit 4:0 souverän, ohne dabei zu glänzen. «Wir haben viel investiert, dafür aber einen zu geringen Lohn erhalten», sagte Petkovic.
Er lobte den Willen und das Laufpensum seiner Mannschaft und wertete die Leistung als positives Signal für das nächste Spiel.
Mit dem Sieg gegen den Underdog beendete die Schweiz die Serie von vier sieglosen Partien. Es war die längste Durststrecke unter Petkovic.
Vladimir Petkovic ist zuversichtlich
Bei Halbzeit der EM-Kampagne zog der Nationaltrainer eine mehrheitlich positive Bilanz. «Die Mannschaft hat sich in die richtige Richtung entwickelt.»
Sie habe zuletzt öfters auch gegen starke Gegner gespielt und dabei gute Ansätze gezeigt. «Wir haben ein paar Punkte verloren, weil wir in der Offensive zu wenig konkret sind.» Dies sei ihr grösstes Problem.
«Gegen Gegner wie Gibraltar kann man es sich erlauben, drei oder vier Chancen zu vergeben», so Petkovic. Gegen stärkere Mannschaften ginge dies aber nicht mehr.
Auch im Oktober nicht, wenn die Schweiz in Dänemark und zuhause gegen Irland um die Vorentscheidung in der EM-Qualifikation spielt. Petkovics Forderung für die beiden Spiele lautet deshalb: «Wir müssen beissen und im Abschluss konkreter werden.»
Captain Granit Xhaka: «Wir machen viel richtig»
Auch die Spieler der Schweizer Nati zeigten sich mit dem Geleisteten mehrheitlich zufrieden. Captain Granit Xhaka meinte gegenüber «SRF»: «Die letzte Woche war sehr intensiv, wir hatten eine sehr kurze Vorbereitung, konnten kaum trainieren.» Trotzdem seien sie professionell aufgetreten.
«Die Atmosphäre um uns herum können wir nicht beeinflussen. Aber wir haben in diesen zwei Spielen bewiesen, dass wir uns dadurch auch nicht beeinflussen lassen. Wir machen viel richtig – und die Ergebnisse stimmen.»
Xhaka meinte, man werde die Probleme in der nächsten Woche regeln. Dann gehe es im Oktober nur noch um das Sportliche.
Vargas mit Debüt für Schweizer Nati zufrieden
Torschütze Mehmedi zeigte sich nach dem Spiel erfreut darüber, dass er wieder einmal von Beginn weg dabei sein konnte. «Es war zuletzt wegen meiner Verletzungen keine Liebesbeziehung zwischen mir und dem Nationalteam», so Mehmedi. Er nannte den Sieg der Schweizer Nati, einen «Pflichtsieg». Dabei habe man sich aber das Leben selbst schwer gemacht.
Ruben Vargas sagte zu «SRF», dass mit dem Nati-Debüt ein «Kindheitstraum in Erfüllung» gegangen sei. «Es ging schon etwas schnell, ich brauche sicher noch zwei Tage, um alles zu realisieren. Aber ich geniesse es», so das Jungtalent vom FC Augsburg.