Warum Oxlade-Chamberlain beim FC Arsenal nur so wenig spielte
Alex Oxlade-Chamberlain spielte beim FC Arsenal oft nur die Reservistenrolle. Wie ein neues Buch berichtet, gab es dafür nicht nur sportliche Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Transferverträge sind heute vielschichtige Konstrukte.
- Alex Oxlade-Chamberlain wechselte 2011 von Southampton zu Arsenal.
- Immer wenn er 20 Minuten oder mehr spielte, musste Arsenal eine Prämie bezahlen.
Die Transfers im Fussball-Business sind zunehmend eine undurchsichtige Angelegenheit. Längst gibt es nicht mehr nur eine Ablöse, sondern ganze Konstrukte bestehend aus Prämien und Boni. Viele Vereine sichern sich dadurch ab, dass sie vertraglich festschreiben lassen, dass gewisse Anteile an der Ablösesumme nur bezahlen müssen, wenn der Transfer auch einschlägt.
Beispielsweise bei einer Champions-League-Qualifikation. Oder pro Tor des Spielers. Oder auch, wenn eine gewisse Einsatzzeit überschritten wird. Beim Wechsel von Alex Oxlade-Chamberlain vom FC Southampton zum FC Arsenal war das zum Beispiel der Fall.
Nicht nur sportliche Überlegungen
Wie der Sport-Autor Alan Gernon in seinem neuen Buch schreibt, wunderte man sich bei den Gunners, weshalb der Youngster so oft nur gegen Ende des Spiels eingewechselt wurde. Wie es scheint, hatten nicht nur Arsene Wengers taktische Überlegungen damit zu tun, sondern auch die Finanzen.
FC Arsenal musste zusätzlich blechen
Der FC Arsenal musste nämlich jedes Mal 10'000 Pfund (12'690 Franken) an den FC Southampton bezahlen, wenn Oxlade-Chamberlain 20 Minuten oder länger spielte.
Nachdem der heute 25-Jährige bei Arsenal nicht glücklich wurde, wechselte er im Sommer letzten Jahres zum FC Liverpool, wo er seither deutlich längere Einsätze hat. In dieser Saison spielte er allerdings noch nicht. Oxlade-Chamberlain zog sich im April 2018 einen Kreuzbandriss zu und ist nach wie vor verletzt.