WM 2018: Lichtsteiner droht Strafe

Brendan Bühler
Brendan Bühler

Russland,

Die Fifa ermittelt nun auch gegen den Schweizer Nati-Captain Stephan Lichtsteiner.

Stephan Lichtsteiner hatte den Doppeladler auch gezeigt.
Stephan Lichtsteiner hatte den Doppeladler auch gezeigt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach Ermittlungen gegen Shaqiri und Xhaka ist nun auch Lichtsteiner betroffen.
  • Der Captain der Schweizer Nati zeigte ebenfalls den Adler.
  • Die Fifa hat gegen ihn ein Disziplinarverfahren eröffnet.

Nach dem brisanten WM-Duell vom Freitag droht nun Stephan Lichtsteiner als drittem Schweizer Nationalspieler eine Strafe. Der Fussball-Weltverband Fifa eröffnete am Sonntag weitere Disziplinarverfahren. Nach einem bereits gestarteten Verfahren gegen die Schweizer Spieler Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka ist nun auch Teamkollege Lichtsteiner für seinen Jubel ins Visier geraten.

Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka jubelten mit der Doppeladler-Geste.
Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka jubelten mit der Doppeladler-Geste. - Keystone

Der künftige Arsenal-Verteidiger formte mit seinen Händen ebenso den doppelköpfigen Adler, der die Flagge Albaniens ziert. Shaqiri und Xhaka haben kosovarische Wurzeln. Serbien erkennt das Kosovo nach wie vor nicht als eigenständiges Land an, was den vieldiskutierten Jubelgesten eine politische Dimension gibt.

Serbiens Coach auch im Visier

Auch Serbiens Coach Mladen Krstajic droht ein Disziplinarverfahren. Krstajic muss sich wegen seiner heftigen Kritik an Schiedsrichter Felix Brych ebenso wie der nationale Verbandspräsident Slavisa Kokeza verantworten. Krstajic und Kokeza hatten mit ihren Aussagen unter anderem über einen nicht gegebenen Elfmeter durch Brych für Wirbel gesorgt. «Ich würde ihn nach Den Haag schicken, damit man ihm den Prozess macht, so wie man uns den Prozess gemacht hat», sagte Krstajic. Das UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Serben wegen schwerster Verbrechen während der Kriege beim Auseinanderbrechen Jugoslawiens (1991-1999) verurteilt.

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