WM 2018: Schweizer schauen lieber WM im ZDF statt SRF
Das wird man im Leutschenbach nicht gerne hören. An den Public Viewings setzen Veranstalter auch auf die beiden deutschen Sender.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Schweizer Public Viewings läuft die WM nicht auf SRF.
- Einige Veranstalter setzen auf die Deutschen Sender.
Sonntag, 14 Uhr. Es läuft die Partie an der WM 2018 zwischen Serbien und Costa Rica. Auf dem grössten Berner Public Viewing am Waisenhausplatz, nur zwei Minuten vom Bundeshaus entfernt, ist die Stimme von Kommentatorin Claudia Neumann lautstark zu hören. Auf dem Big-Screen ist nicht etwa die Übertragung des Schweizer Fernsehens zu sehen. Nein, es läuft tatsächlich ZDF (siehe Video oben)! Das ist erstaunlich.
«Wir zeigen die WM-Spiele auf SRF nur, wenn die Schweizer Nati spielt. Es ist der ausdrückliche Wunsch der Gäste. Viele Schweizer Fussballfans finden die Qualität der deutschen Kommentatoren einfach besser», sagen die beiden Betreiber unisono zu Nau.
Es ist kein Einzelfall. Denn: Gleiches Bild auch in einem anderen Berner Public Viewing: Auch im beliebten «Löscher» setzen die Veranstalter hauptsächlich auf die beiden Deutschen Sender. SRF guckt also auch hier in die Röhre.
SRF sieht kein Problem
Dass viele Schweizer lieber den Deutschen zuhören als den vier Schweizern, die in Russland stationiert sind, hört man im Leutschenbach nicht gerne. «Die überwiegende Mehrheit der Schweizer» verfolge die WM bei SRF, heisst es auf Anfrage von Nau.
SRF-Mediensprecher Lino Bugmann lobt die eigenen Leute: «Unsere SRF-Kommentatoren verfügen über Fachkompetenz und ein sauberes Deutsch, sie sind sprachgewandt, kommunikativ, schnell im Kopf und intern für ihre herausfordernde Aufgabe als Livekommentator geschult.»
SRF unbeeindruckt von deutscher Konkurrenz
Und weil man im Leutschenbach von der eigenen Leistung überzeugt ist, sucht man nicht das Gespräch mit den Veranstaltern der Public Viewings. «Der Empfang von Fernsehsendungen auf Grossbildschirmen wird über die Verwertungsgesellschaften geregelt, nicht via SRF oder die SRG», heisst es trocken.
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