YB bei 0:1 ungenügend, Servette überzeugt im Kollektiv
Im Meisterrennen der Super League kehrt die Spannung zurück: YB verliert nach einer schwachen Leistung im Spitzenkampf gegen starke Genfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Young Boys zeigen eine ungenügende Leistung im Spiel gegen Servette.
- Die Gäste aus Genf gewinnen verdient mit 1:0 und holen sich gute Noten ab.
Im Tribünen-Zeugnis bewertet Fussball-Chefreporter Mischi Wettstein jeweils die Leistungen beider Teams. Das ist auch nach dem Spitzenkampf zwischen YB und Servette nicht anders.
Doch diesmal nehmen ihm die Berner Protagonisten Lauper und Itten die Arbeit ab: Mit einer selbstkritischen Analyse erklären sie die 0:1-Pleite im Spitzenkampf gleich selber. Das sind die Noten zum Spiel.
YB
Bei einem Sieg wären es zehn Punkte Vorsprung auf die Genfer gewesen. Damit wäre die Meisterschaft so gut wie entschieden gewesen. Doch diese Steilvorlage haben die Berner in den Sand gesetzt!
Stürmer Cedric Itten bringt es auf den Punkt: «Schlussendlich haben wir zu viele Fehlpässe gehabt. In der Offensive waren wir zu wenig genau und schon im Spielaufbau waren wir schlecht.»
Auch Sandro Lauper findet die passenden Worte: «Wenn man zu Hause 0:1 verliert, hat die Leistung definitiv nicht gereicht. In der ersten Halbzeit haben wir unsere Aktionen unsauber zu Ende gespielt. Die Bälle haben wir zu früh verloren und laufen so in den Konter.»
Lauper legt nach: «Was uns in der zweiten Halbzeit grundsätzlich gefehlt hat: Wir sind gar nicht mehr gross in den Strafraum gekommen, bis auf die Szene beim Offside-Tor. Es war definitiv viel zu wenig!»
Kompliment an die beiden YB-Spieler für die selbstkritische Analyse – damit ist alles gesagt!
Servette
Mit diesem Sieg schliessen die Genfer bis auf vier Punkte zu den Bernern auf. Die Meisterschaft kann doch noch mal richtig spannend werden, wenn Servette diese Form halten kann.
Die Grenats waren an diesem Sonntag im Kollektiv die bessere Mannschaft, das passt zurzeit schon sehr viel zusammen: Eine sichere Abwehr, mit einem richtig starken Tsunemoto. Und einem gut mitspielenden Goalie Joel Mall.
Ein Mittelfeld und Angriff, bei dem jeder für den anderen läuft. Ondoua stopft die Löcher, Cognat geht weiter Wege. In der Offensive kennt der fleissige Derek Kutesa stets die Richtung zum Tor. Zudem sorgt Antunes stets für Präsenz im Angriff.
Goalie Mall bringt die Leistung von Servette genau auf den Punkt: «Wir sind gut gestanden, haben solidarisch verteidigt und ein Riesenspiel gemacht. Unser 1:0 war wie aus dem Lehrbuch. YB hat wenig zwingende Chancen – wir sind happy!»