YB-CEO Greuel: «2016 hätten wir mit Corona ein Riesenproblem gehabt»
Der Schweizer Fussball wird vom Coronavirus schwer getroffen. Wanja Greuel, CEO von YB, spricht darüber, wann sein Club ums Überleben kämpfen müsste.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Super League hat den Spielbetrieb bis mindestens Ende April eingestellt.
- Ob und wie die Meisterschaft dann fortgesetzt wird, steht noch in den Sternen.
- YB-CEO Wanja Greuel hat sich zur Krise ausführlich geäussert.
Auch beim aktuellen Schweizer Meister YB wurde für die Krisenzeit Kurzarbeit angemeldet. «In welchem Ausmass das sein wird, ist wie vieles abhängig davon, wann wieder Fussball gespielt werden kann. Die Spieler wurden in der Liga auf null Prozent Arbeit gesetzt», so Wanja Greuel gegenüber der «Berner Zeitung».
Er versuche immer langfristig zu denken, sagt der CEO von YB weiter. «Ich mache mir grosse Sorgen um den Schweizer Clubfussball.» Man habe zwar seit 2017 gut gewirtschaftet und ein finanzielles Polster angelegt, aber: «dauert die Pause monatelang, kommen auch wir in Schwierigkeiten.»
Greuel: «Auch bei YB geht es ums überleben»
Vor den zwei Meistertiteln waren die Berner in Sachen Finanzen nicht gut aufgestellt. Eine Corona-Pandemie zu dieser Zeit hätte wohl fatale Folgen mit sich gebracht. «2016 hätten wir ein riesengrosses Problem gehabt», meint Greuel.
Aber auch in diesem Jahr könnte die Aussetzung des Spielbetriebs den Club in Existenzangst versetzen. Greuel meint: «Wenn wir 2020 keine Spiele mehr austragen werden, dann geht es auch für YB darum, überleben zu können.»
Solidarität sei auch im Fussball nötig und entscheidend. «Alle Vereine sind mit den gleichen Schwierigkeiten konfrontiert. Alles ist miteinander verzahnt, die Wettbewerbe, der Transfermarkt, der Rahmenterminkalender. Es ist schön, zu sehen, wie die Verbände Hand in Hand arbeiten.»