YB: Das sagt Goalie-Trainer Christoph Born zur Racioppi-Diskussion
Zahlreiche Weltklasse-Paraden, aber auch einige katastrophale Fehlpässe prägen das Spiel von Anthony Racioppi. Muss er bei YB bald auf der Bank Platz nehmen?
Das Wichtigste in Kürze
- Anthony Racioppi leistet sich zuletzt einige Fehler im YB-Tor.
- Ob der 24-jährige Genfer seinen Stammplatz räumen muss?
- Goalie-Trainer Christoph Born nimmt Stellung.
Dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen, beweist Anthony Racioppi im Tor von YB. Mit haarsträubenden Fehlern leitet er gefährliche Chancen des Gegners ein, vereitelt diese dann aber meist mirakulös.
Obwohl der 24-Jährige sein Team auch in der Champions League teilweise gerettet hat, ist eine Diskussion entfacht. Sollten die Berner auf der Goalie-Position wechseln? Immerhin sitzt mit David von Ballmoos ein fünffacher Meister auf der Bank und lauert auf seine Chance.
«Das ist eine Frage, die ich nicht beantworten kann», sagt YBs Goalie-Trainer Christoph Born gegenüber der «Berner Zeitung». Aber natürlich befinde er sich im engen Austausch mit Trainer Raphael Wicky.
Zwar bleibe der Inhalt der Diskussionen intern, aber: «Alle sehen jetzt die Fehler von Racioppi und vergessen, wie oft er uns gerettet hat», so Born.
Eine Erklärung für die häufigen Abspielfehler des Genfers findet auch der Goalie-Coach von YB nicht. «Grundsätzlich ist das Spiel mit dem Ball eine Stärke von ihm.» Jetzt sei er aber vorübergehend in alte Muster zurückgefallen.
«Er war am Boden zerstört»
Racioppi sei für ihn ein «Strassenfussballer unter den Goalies», der den Ball gern am Fuss habe. «Deshalb ist auch bereit, in der Spielauslösung Risiken einzugehen. Er muss nun wieder die Balance finden: Wann darf ich einen Pass spielen, wann nicht?»
Wie gut der Zusammenhalt unter den Torhütern bei YB ist, habe man nach dem Unentschieden in Belgrad gesehen. «Der Ausgleich kurz vor Schluss hat Racioppi enorm beschäftigt, nach dem Spiel war er am Boden zerstört. Und was macht von Ballmoos? Er ist sofort nach dem Schlusspfiff mit Dario Marzino zu ihm gegangen, um ihn zu unterstützen.»