YB gibt FC Breitenrain einen Korb fürs Wankdorf!
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Breitenrain ist Leader in der Promotion League.
- Im Spitzenkampf wurde Bellinzona mit 2:1 bezwungen.
- Bei einem Aufstieg müssten die Berner in ein anderes Stadion ausweichen.
Der FC Breitenrain mischt derzeit die Promotion League auf. Wenige Runden vor Schluss liegt der Berner Quartierverein an der Tabellenspitze – mit fünf Punkten Vorsprung auf Bellinzona – und träumt vom Aufstieg in die Challenge League.
Nur: Sollte der Sprung in die zweithöchste Liga klappen, steht «Breitsch» vor einigen Fragezeichen.
Die Heimspielstätte auf dem Spitalacker taugt nämlich nicht für die Anforderungen der Liga. Die Lichtverhältnisse sind miserabel und eine neue Anlage zu teuer. Partien müsste der Club woanders austragen – aber wo?
YB-Stadion kein Thema
Das Wankdorf, die Heimat von YB, ist nur wenige Kilometer vom «Spitz» entfernt. Jedoch ist ein Ausweichen ins Stadion des Schweizer Meisters kein Thema. Das bestätigen die Young Boys gegenüber Nau.ch auf Anfrage.
«Der FC Breitenrain und YB sind sich freundschaftlich verbunden. Aber es ist für uns in Anbetracht unserer fehlenden Trainingsplätze nicht vorstellbar, dass wir dem FCB bei einem allfälligen Aufstieg für eine ganze Saison bei uns im Stadion Wankdorf Heimrecht gewähren könnten.»
Würden Sie sich über den Aufstieg des FC Breitenrain freuen?
Das wäre für den Quartierclub natürlich eine gute und realistische Option gewesen.
Welche Möglichkeiten bleiben dem FC Breitenrain denn sonst noch? Ganz in der Nähe gibt es noch den Berner Sportplatz Wyler. Ob die Anforderungen der Liga allerdings auf dem Wyler erfüllt sind? Eher nein.
In der Stadt Bern wäre allenfalls auch das Stadion Neufeld eine Option. YB verbrachte in hier seine Exil-Zeit während des Neubaus vom Wankdorfstadion. Auch hier ist es aber mehr als fraglich, ob die Liga die Lizenz erteilen würde – auch, weil neben dem Stadion gebaut wird.
Oder wäre gar die Stockhorn-Arena in Thun ein Thema für den FCB? Im Oberland, knapp 30 Kilometer von Bern entfernt, würden dann mit Thun und Breitenrain zwei Challenge-Ligisten das Stadion teilen. Auch die Tissot Arena in Biel wäre eine Möglichkeit.
Noch ist gar nichts geklärt, es gibt viele offene Fragen. Und eigentlich möchte gar keiner weg vom Sportplatz Spitalacker. Auf dem «Spitz» wurden nämlich sogar schon Länderspiele ausgetragen, zuletzt 1922. Damals gewann die Schweizer Nati gleich mit 5:0 gegen die Niederlande – vor 12'000 Fans!
Deshalb kann und will sich der Verein auch nicht öffentlich dazu äussern. Fakt ist: Falls Breitenrain wirklich aufsteigen will, gäbe es noch sehr viel zu tun und zu klären.
Sportlich geht es schon heute Samstag weiter. Um 16 Uhr empfängt der Leader die zweite Mannschaft des FC Sion. Das Spiel gegen das Tabellen-Schlusslicht der Promotion League findet natürlich auf dem «Spitz» statt.