YB: Ist Knoten bei Males und Monteiro jetzt endlich geplatzt?
Nach dem Sieg über Winterthur warten jetzt GC, Barcelona und Basel auf YB! Neben einigen Hoffnungsträgern gibt es beim Meister aber auch ein paar Sorgenkinder.
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Captain Loris Benito feiert YB gleich den ersten Sieg in der Super League.
- Zudem überzeugt ein Offensiv-Trio beim Meister.
- Drei Sorgenkinder sollten aber noch zulegen.
Der Bann ist gebrochen! Im siebten Spiel feiern Meister YB und Trainer Patrick Rahmen den ersten Liga-Sieg der Saison. Mit dem 4:1 in Winterthur deponieren die Berner auch gleich die Rote Laterne auf der Schützenwiese. Es stellt sich die Frage: Folgt jetzt der berühmte «Ketchup-Effekt»?
Dass die Berner ausgerechnet bei der Rückkehr von Captain Loris Benito zum Siegen zurückfinden, ist kein Zufall. Der 32-Jährige bringt die dringend benötigten Leaderfähigkeiten zurück. Dass er nach langer Verletzungspause noch nicht im Rhythmus ist, fällt nicht gross ins Gewicht.
Viel wichtiger wäre es, wenn sich Benitos Innenverteidigungs-Partner Ali Camara wieder steigert. Der 27-Jährige leistet sich aktuell zu viele Patzer – Konkurrent Tanguy Zoukrou (21) hat hingegen bisher überzeugt.
Beim 4:1 in Winterthur sorgt aber vor allem ein Offensiv-Trio bei den Fans für Hoffnung: Joel Monteiro (25) trifft erstmals in dieser Saison in der Super League – und das gleich dreifach. Der Neo-Nationalspieler zeigt dabei kein überragendes Spiel, lässt aber zumindest seinen Torknoten platzen.
Auch Darian Males (23) sorgt für eine Premiere: Seine beiden Assists beim 4:1-Sieg sind gleichzeitig seine ersten Liga-Skorerpunkte der Saison. Besonders der Steilpass zum 1:0 zeigt, warum ihn YB letztes Jahr verpflichtet hat. Bisher ist der Ex-U21-Nationalspieler in Bern noch einiges schuldig geblieben – geht bei ihm jetzt der «Knopf» auf?
Weiterhin gut unterwegs ist Silvere Ganvoula (28). Der Stürmer erzielt sein viertes Liga-Tor im fünften Einsatz – eine starke Quote. Der physisch starke Angreifer hat sich seinen Stammplatz erkämpft und Cedric Itten (27) verdrängt. Womit wir bei den Offensiv-Sorgenkindern sind.
Das sind die Offensiv-Sorgenkinder von YB
Der zwölffache Natispieler Itten (fünf Tore) kommt in dieser Saison nicht auf Touren. Er erzielt einen Treffer bei der Auswärtsniederlage in Genf, gegen Winti sitzt er aber 90 Minuten auf der Bank.
Zuvor erhält er beim 1:1 im Heimspiel gegen Lausanne erstmals seit Ende Juli eine Chance in der Liga-Startelf. Doch der einst so treffsichere Stürmer bleibt blass.
Neben Itten bleibt auch Kastriot Imeri (24) auf der Schützenwiese nur der Platz auf der Bank. Der technisch beschlagene Mittelfeldspieler muss derzeit unten durch. Beim Saisonstart gegen Sion muss er zur Pause raus, seither steht er nicht mehr in der Startelf.
Imeri kommt zuletzt Anfang August gegen den FCZ für neun Minuten rein, verletzt sich dabei. Seither darf er zweimal bei der U21 Spielpraxis holen. Kann er sich bald wieder für einen Einsatz aufdrängen? In der Vorbereitung hinterliess der 24-Jährige einen starken Eindruck.
Das dritte Offensiv-Sorgenkind ist Meschack Elia (27). Nach dem geplatzten Wechselwunsch im Sommer bleibt der schnelle Angreifer mindestens noch bis Winter bei YB. Gegen Winterthur darf er sogar von Anfang an ran – bleibt aber erneut einiges schuldig.
Elia weist bisher null Skorerpunkte in der Super League auf, nur im Cup gelingt ihm ein Treffer gegen Vevey. Will er im nächsten Fenster einen Transfer realisieren, muss er wieder aufdrehen.
Intensives Programm für YB vor nächster Pause
Vor der nächsten Nati-Pause geht es für YB gleich Schlag auf Schlag: Am Samstag wartet das Heimspiel gegen GC, dort gilt es, den ersten Sieg zu bestätigen.
Danach folgen FCB-Spiele im Doppelpack: Zuerst wartet das CL-Highlight in Barcelona, danach das Auswärtsspiel gegen Basel im Joggeli. Gegen den FCB legt dann möglicherweise Cedric Itten sein Formtief ab. Gegen seinen Juniorenklub trifft er besonders gerne: In 18 Spielen gegen den FCB trifft er gleich zehnmal.