YB: Materialwart rennt in Heimspielen mehr als Messi und Mbappé
YB-Materialwart Bruno Bielesch ist in Topform. Für die YB-Heimspiele benötigt der 52-Jährige eine gute Kondition. Er rennt nämlich 8,5 Kilometer!
Das Wichtigste in Kürze
- Bruno Bielesch (52) ist Materialwart bei YB.
- Während der YB-Spiele desinfiziert er in der Corona-Zeit die Bälle.
- Und Bielesch läuft, läuft und läuft. Mehr als Messi und Mbappé!
In der Corona-Pandemie erfinden sich viele Menschen neu. Auch bei YB gibt es mit Bruno Bielesch ein solches Beispiel.
Bei den Bernern ist der YB-Materialwart zusätzlich zum begnadeten Läufer avanciert. Während des 2:0-Sieges am Sonntag gegen Servette spult der 52-jährige Seeländer Kilometer um Kilometer ab. Wie bitte?
Seine Story erzählt sich so: Aus Sicherheitsgründen sind zurzeit in der Super League die Ballboys gestrichen. Bei YB müssten die Spieler also über die Werbebanden steigen, um den Ball zu holen. Da kann wertvolle Zeit verloren gehen, vor allem dann, wenn ein Team im Rückstand liegt.
Nur Materialwart Bielesch ist es erlaubt, während der YB-Partie Runden um das Spielfeld zu drehen. Bielesch ist mit Herzblut bei der Sache, desinfiziert die Bälle, stellt sie auf Hütchen bereit.
So müssen die Profis nie auf die Bälle warten, ein toller Service!
Auch im Spiel gegen Servette ist Bielesch im Dauereinsatz, Pausen gibt es für ihn keine. 22 Bälle stehen am Spielfeldrand zur Verfügung, gefordert wären zwölf. So stellt Bielesch sicher, dass nie ein Spieler auf einen Ball warten muss.
Für Nau.ch trägt der Bayern-Fan eine Polar-Pulsuhr am Handgelenk. Und seine Bilanz ist eindrücklich: Bielesch läuft im Servette-Spiel 8,5 Kilometer!
Kleiner Vergleich: Das ist mehr, als die Superstars Lionel Messi (33) oder Kylian Mbappé (22) in den bisherigen Champions-League-Spielen gelaufen sind.
Lionel Messi absolviert in fünf Spielen 38,2 km, was einem Schnitt von 7,6 km pro Spiel entspricht. PSG-Star Mbappé kommt auf 8,3 km/Spiel.
Bruno Bielesch: «Wenn YB am Drücker ist, habe ich es einfacher. Gegen Servette musste ich nicht so viel laufen. Da hat es schon ganz andere Spiele gegeben.»