YB schafft Turnaround – Ersatzbank ist endlich erwacht!
Das Wichtigste in Kürze
- YB gewinnt am Mittwoch das Nachtragsspiel gegen Lugano mit 3:1.
- Der Meister hält so doch noch den Anschluss an die Tabellen-Spitze.
- Bei YB kehren wichtige Spieler zurück – die Ersatzbank macht wieder den Unterschied.
«Irgendwann musste es bei YB ja eine Baisse geben», sagt ein älterer Fan in der Pause auf der Wankdorf-Tribüne. In der Tat. YB durchlebt gerade die schwierigste Phase seit vier Jahren.
Der Meister liegt gegen Lugano mit 0:1 hinten. YB droht, in der Tabelle den Anschluss an die Spitzenteams Basel und Zürich zu verlieren.
Eine Krise ist es aber nicht. Wie in allen Liga-Spielen dominieren die Berner gestern Gegner und Spiel, ein Tor will aber wieder nicht gelingen. Stattdessen trifft Fabian Rieder die Latte. Es ist symptomatisch.
Was dann passiert, könnte für den weiteren Verlauf der Saison wegweisend sein: Ein glücklicher Penalty bringt den Umschwung, die Joker Miralem Sulejmani und Wilfried Kanga sorgen für den immens wichtigen (und späten) YB-Sieg.
Nsame sieht, wie Lustenberger brilliert
Auf der Haupttribüne tigert Jean-Pierre Nsame, der Liga-Topskorer hat sich im Sommer die Achillessehne gerissen, rum. Er sieht, wie YB-Captain Fabian Lustenberger bei seinem Comeback auftrumpft, als wäre er nie weg gewesen. «Lustis» Achillessehne hält, das macht Nsame, der die gleiche Verletzung hat und ebenfalls bald zurückkehren dürfte, Mut.
Das gestrige Innenverteidiger-Duo Lustenberger/Lauper ist nationale Spitzenklasse und wird bald mit Ali Camara, auch er ist wieder zurück, und Cédric Zesiger (nach seinem Fussbruch) verstärkt. Das gibt YB hinten künftig die nötige Stabilität und Klasse.
Publikumsliebling Sulejmani zeigt endlich seine Klasse
Endlich ist auch die Ersatzbank erwacht: Trumpft Publikumsliebling Miralem Sulejmani – er passt grundsätzlich nicht ins Wagner-System, weil er zuwenig läuft – bei seinen Kurzeinsätzen weiter so auf wie gegen Lugano – und verwertet Kanga weiterhin seine Chancen, dann sieht es auch im Sturm rosig aus. Das Selbstvertrauen ist endlich da, die Qualität vorhanden.
Wer wird Meister?
Keine Frage: Hätte YB das Heimspiel gegen Lugano verloren, wäre es ziemlich ungemütlich geworden. Jetzt haben die Berner den Turnaround geschafft. Und nun kommen Servette, Sion und der FCB ins Wankdorf.
Sie spielen gegen ein YB mit deutlich mehr Qualität – und einer wiedererstarkten Ersatzbank, die wie in den vergangenen Jahren den Unterschied ausmacht.