YB schlägt FCZ – Aebischer: «Wollte meine Nati-Leistung bestätigen!»
Wieder einmal gewinnt YB mit 4:0 gegen den FCZ. Mann des Abends ist Michel Aebischer, der mit zwei Toren und einem Assist zum Matchwinner avanciert.
Das Wichtigste in Kürze
- Meister YB fertigt den FCZ zuhause im Wankdorf mit 4:0 ab.
- Michel Aebischer bricht den Zürchern mit einem Doppelschlag das Genick.
- Beim FCZ ärgert man sich nach starken 60 Minuten über die Schlussphase.
Es wird fast schon zum Standard-Resultat, wenn YB auf den FCZ trifft: Zum sechsten Mal in den letzten 14 Spielen gehen die Berner mit einem 4:0 als Sieger vom Platz. Mann des Abends ist Michel Aebischer, der seinen ersten Profi-Doppelpack beisteuert.
«Klar, mit zwei Toren und einem Assist ist es ein gelungener Abend für mich», freut sich der Doppelpack-Held. «Ich habe aus der Nati viele schöne Emotionen mitgenommen. Ich habe versucht, meine Leistungen aus dem Italien-Spiel hier im Verein zu bestätigen.»
Die Länderspiel-Pause habe man dem Auftritt von YB in der Anfangsphase angemerkt. «Nach einer Nati-Pause ist es niemals einfach. Wir hatten ein bisschen Mühe, ins Spiel zu kommen. Aber je länger die Partie gedauert hat, desto besser sind wir geworden.»
Sein Teamkollege Silvan Hefti übt sich in Selbstkritik, vor allem im Hinblick auf die ersten 45 Minuten. «Mit der ersten Halbzeit sind wir nicht zufrieden. Wir gehen zwar kurz vor der Pause in Führung, was positiv ist, aber sonst waren zu viele Fehler drin.»
FCZ-Torhüter Yanick Brecher hadert unterdessen mit der hohen Niederlage. «In dieser Höhe hätte es nicht sein müssen. Es hat uns gefehlt, in der ersten halben Stunde, wo wir sehr gut gestartet sind, das Tor zu machen.»
Marchesano: «Man würde glauben, YB war so viel besser»
Vor allem die Selbstaufgabe in der Schlussphase stört den Schlussmann. «Wir haben 60 Minuten sehr gut mitgehalten, die letzte halbe Stunde haben wir es ihnen zu leicht gemacht. Sie hatten sehr einfache Torchancen, die sie dann auch eiskalt ausgenutzt haben.»
Und sein Mannschaftskollege Antonio Marchesano kann seinen Frust gar nicht mehr verbergen. «Das 0:4 ist viel, viel zu hoch. Wenn man nur auf das Resultat schaut, denkt man, YB war viel besser. Das war nicht so», schimpft der 30-Jährige.
«Es waren gute 60 Minuten, vielleicht die besten in dieser Saison», lobt Marchesano seine Teamkollegen. «Ich habe in der ersten Halbzeit einen sehr guten FC Zürich gesehen. Aber das 2:0 hat uns die Beine kaputt gemacht.»