YB: Umbauten am Stadion sollen Durchzug ein Ende bereiten
Das Wichtigste in Kürze
- Wer ins Wankdorf-Stadion an ein YB-Spiel geht, muss mit Durchzug rechnen.
- Am Freitag stellt die Miteigentümerschaft ein Projekt für zusätzliche Nutzflächen vor.
- Die Massnahmen würden dem Durchzug ein Ende bereiten – das Stadion würde zum Hexenkessel.
- Berner Barde und Musiker Oli Kehrli würde die Umsetzung begrüssen.
Für die Fans von YB gibt es seit zwei Jahren kaum Grund zum Klagen. Zwei Meistertitel in Folge, die erste Champions League-Teilnahme – und auch in dieser Saison schon wieder auf dem Leaderthron. Ganz klar: Die Berner surfen auf einer Erfolgswelle.
Trotzdem sorgt ein Thema seit dem Stadion-Neubau 2005 bei den Zuschauern immer noch für Ärger: Im Wankdorf zieht es!
Abgesehen von der Haupttribüne sind die restlichen drei Stadion-Seiten offen. Folglich regiert vor allem auf den Seiten Papiermühle- und Sempachstrasse der Durchzug.
Bauliche Massnahmen sollen geprüft werden
Gute Neuigkeiten für die YB-Fans: Damit könnte bald Schluss sein. Heute Freitag teilt die Miteigentümerschaft des Wankdorf-Center mit, dass sie die Prüfung der Innenentwicklung des Areals in Auftrag geben will.
Konkret heisst das: Es sollen im Freiraum zwischen Tribünen-Rückseite und Aussenverkleidung neue Nutzungsflächen entstehen. Diese würden bis unters Dach reichen. Die Miteigentümer des Stadions sowie das Pharmaunternehmen CSL Behring haben Bedarf an zusätzlichen Räumlichkeiten.
Und diese könnten jetzt eben im Stadion-Mantel entstehen, wie eine erste technische Machbarkeitsanalyse aufzeigt.
YB-Fan Kehrli hofft auf eine schnelle Umsetzung
Das freut auch den Berner Barden Oli Kehrli. Als grosser Anhänger von YB erlebt er den Stadion-Durchzug bei jedem Heimspiel.
Dass dies bald enden könnte, freut den Musiker: «Ich begrüsse es sehr, dass die windigen Verhältnisse im Wankdorf hoffentlich bald der Vergangenheit angehören», sagt er zu Nau. «Dies alleine schon nur meinen Stimmbändern zuliebe.»
Hexenkessel für YB
Doch bis die Fans ein erstes YB-Spiel ohne Durchzug geniessen können, dürfte es noch eine Weile dauern. Für die baulichen Massnahmen müsste wohl die entsprechende Zonenplanung angepasst werden.
Um das zu klären, wird jetzt gemeinsam mit der Stadt Bern ein Gutachterverfahren durchgeführt.
Schliesst man die Stadion-Seiten, wäre nicht nur das Thema Durchzug erledigt. Dank der besseren Akustik würde das Wankdorf wohl endgültig zum Hexenkessel werden.