YB: Zweite Chance für Holzbecher im Wankdorf
Im Sommer bei einem Pilotversuch monierten YB-Fans noch einen «holzigen Geschmack». Jetzt soll das Problem bei den Holz-Trinkbechern behoben sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Holz-Trinkbecher des Berner Start-ups «Arboloom» bekommen eine zweite Chance.
- Bei einem Pilotversuch vergangenen Sommer gab es von Fans scharfe Kritik.
- Nach einem «mehrmonatigen Optimierungsverfahren» soll das Produkt «stark verbessert» sein.
Für die Firma «Arboloom» aus Brügg BE sollte es ein grosser Erfolg werden. Letzten Sommer – bei einem Pilotversuch – wurden Getränke im Wankdorf-Stadion erstmals in von dem Unternehmen eigens entwickelten Holzbechern ausgeschenkt.
Die Freude währte jedoch nicht lange. Zahlreiche Fans beschwerten sich darüber, dass der Becher den Geschmack des Getränks verfälsche. Sofort wurde das Projekt im Stadion zunächst gestoppt.
Jetzt folgt ein zweiter Anlauf: Wie «Arboloom» mitteilt, wird beim YB-Heimspiel am 18. Februar gegen Stade Lausanne-Ouchy erstmals ein neuer, verbesserter Becher im Sektor C zum Einsatz kommen. Weitere Sektoren sowie der Quartierplatz sollen stufenweise in der Zukunft folgen.
Verbesserungsverfahren über Monate
Ein «mehrmonatiges Optimierungsverfahren» in Zusammenarbeit mit «Feldschlösschen» und Biersommeliers habe das Start-up durchgeführt. Nun soll das Bier in den Holzbechern länger kalt bleiben, mehr Schaum haben und einen intensiveren Biergeschmack entwickeln.
Ebenso habe man mit 130 von den im Sommer noch sehr kritischen Fans Geschmackstests durchgeführt. Das Ergebnis: Nur 16 Prozent der Teilnehmenden hätten sich gegen die Einführung des Holzbechers ausgesprochen.
«Arboloom»-Geschäftsführerin Natalia Röthlisberger sagt: «Die kritischen Kommentare der Fans im letzten Juli haben uns angespornt, das Produkt stark zu verbessern.» Der Becher habe jetzt auch «vom Trinkerlebnis her Super-League-Niveau».
YB-CEO Wanja Greuel lässt sich zu dem zweiten Versuch mit den Holzbechern zitieren: «Wir sind unseren Anhängern für das konstruktive Feedback und die proaktive Zusammenarbeit sehr dankbar. Wir freuen uns sehr, mit den Holzbechern eine sehr nachhaltige Innovation nun auch im Alltag einsetzen zu können.»
Holzbecher soll Umwelt schonen
Der Trinkbecher besteht aus FSC-zertifiziertem Holz aus der EU. Nach Gebrauch wird er von der Luzerner Firma Swiss Krono zu Spanplatten für Möbel verarbeitet.
Laut Communiqué hat das Trinkgefäss somit einen dreimal geringeren ökologischen Fussabdruck als ein Plastikbecher. Auch gegenüber eines Mehrwegbechers, der zehnmal verwendet wird, sei die Bilanz 20 Prozent besser.
11 Tonnen Plastikmüll erhofft man sich durch das Projekt im Jahr zu sparen.