Ferrari: Was ist dran an den Gerüchten um Lewis Hamilton?
Das Wichtigste in Kürze
- Lewis Hamilton soll mit Ferrari über einen möglichen Wechsel nach 2020 verhandeln.
- Der Vertrag des Briten bei Mercedes läuft am Ende der kommenden Saison aus.
- Ein Wechsel zur Scuderia macht für den sechsfachen Weltmeister aber wenig Sinn.
Verhandelt Ferrari etwa mit Lewis Hamilton? Kurz vor dem Saisonende der Formel 1 kommen Gerüchte um den Briten und die Italiener auf. Berichten der «Gazzetta dello Sport» zufolge habe es bereits zwei Treffen gegeben. Denn: Hamiltons Vertrag bei Mercedes läuft 2020 aus, verlängert wurde noch nicht.
Die Verträge der meisten Top-Fahrer enden mit der Saison 2020, es kündigen sich Umwälzungen am Fahrermarkt an. Charles Leclerc ist bei der Scuderia gesetzt, um den Platz neben ihm könnte es ein Gerangel geben. Es wäre unverantwortlich von Ferrari, sich da nicht auch um Hamilton zu bemühen.
Ferrari macht für Hamilton keinen Sinn
Und dass der Brite einem Dasein in Rot grundsätzlich nicht abgeneigt ist, ist ein offenes Geheimnis. Privat fährt Hamilton ohnehin Ferrari, und auch in der Formel 1 wäre das nicht undenkbar. Es sei «der Traum eines jeden Rennfahrers, einmal für Ferrari zu fahren», sagte Hamilton einmal.
Allerdings stehen die Chancen für einen tatsächlichen Wechsel des Briten eher gering. Bei Mercedes ist er die unangefochtene Nummer 1, bei Ferrari müsste er an Charles Leclerc vorbei. Sebastian Vettel demonstrierte in dieser Saison eindrucksvoll, was der Monegasse für eine arrivierte Karriere bedeuten kann. Dieses Risiko muss Hamilton nicht eingehen, auch wenn er vermutlich die Oberhand behielte.
Mit sechs Weltmeistertiteln und mittlerweile 83 Grand-Prix-Siegen hat der Brite längst alles erreicht. Zu beweisen hat er nichts mehr, ein Wechsel zu Ferrari würde lediglich seine Rekordwerte gefährden. Mit Mercedes kann er aller Voraussicht nach noch drei, vier, vielleicht fünf Jahre um den Titel fahren. Bei der Scuderia sässe er am Steuer einer Wundertüte im negativen Sinne, wie die Roten Jahr um Jahr demonstrieren.
Hamilton macht für Ferrari auch keinen Sinn
Dass es Gespräche zwischen Hamilton und den Italienern gegeben hat, überrascht nicht. Es wäre nachlässig von beiden Seiten, nicht zumindest die Möglichkeiten zu sondieren. Ein Wechsel des Briten zu den Roten macht aber für keine der beiden Seiten allzu viel Sinn.
Zumal die Scuderia mit Charles Leclerc einen Wechsel in ihrer Fahrerphilosophie vollzogen hat, der sich bewährt. Junge, hungrige und talentierte Piloten hat die Scuderia in ihrem Nachwuchsprogramm haufenweise. Mit Mick Schumacher, Robert Shwartzman, Callum Ilott, Marcus Armstrong und Giuliano Alesi fahren 2020 fünf (!) Piloten aus dem Scuderia-Juniorteam in der Formel 2.