Sebastian Vettel nach Quali-Desaster in Hockenheim frustriert

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Deutschland,

Der Ferrari von Sebastian Vettel lässt ihn in der Qualifikation im Stich. Der Deutsche startet von ganz hinten und muss auf eine Aufholjagd hoffen.

Sebastian Vettel
Sebastian Vettel ist vor dem GP von Hockenheim unzufrieden. - Keystone

Mit grimmiger Miene verliess ein fassungsloser Sebastian Vettel nach seinem Formel-1-Debakel in Hockenheim die Ferrari-Garage. Die Chancen des Deutschen auf seinen Premierensieg beim Deutschland-Rennen sanken schon nach wenigen Minuten in der ersten K.o.-Runde der Qualifikation auf ein Minimum.

«Der Frust ist natürlich heute extrem hoch. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als die nächste Seite aufzuschlagen», meinte Vettel nach dem Frusterlebnis. «Mir stinkt das jetzt, die Chance richtig weit vorne zu stehen, wäre gut gewesen.»

Sebastian Vettel
Sebastian Vettel schied bereits in der ersten Runde des Qualifyings aus. - dpa-infocom GmbH

Charles Leclerc wird nur Zehnter

Sein Stallrivale Charles Leclerc machte später für die Scuderia das Desaster komplett. Der 21-jährige Monegasse blieb im dritten K.o.-Abschnitt ohne gezeitete Runde und wurde nur Zehnter.

«Ich habe keine Ahnung, ob es dasselbe Problem wie bei Seb war. Bei mir lag es an einem Problem im Benzinsystem», meinte Leclerc.

«Ich habe ein Problem, ich habe Leistung verloren», hatte Vettel nach wenigen Minuten auf der Strecke geklagt. Und musste ohne gezeitete Runde in die Garage zurück. Die Luftzufuhr zum Turbolader verhinderte ein Weiterfahren.

Charles Leclerc
Charles Leclerc fuhr in Hockenheim im zweiten Training noch Tagesbestzeit, im Qualifying wurde er Zehnter. - sda - KEYSTONE/EPA/VALDRIN XHEMAJ

Sebastian Vettel überlegt sich einen Motoren-Tausch

Eine Möglichkeit wäre nun der Austausch des Motors. «Hab ich mir auch schon überlegt», meinte Sebastian Vettel, «aber mal sehen.» Letztmals musste er 2017 in Malaysia das Feld von ganz hinten aufrollen.

Das Desaster in Rot nutzte WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton gnadenlos aus. Der kränkelnde fünfmalige Weltmeister raste vor Max Verstappen im Red Bull zu seiner 87. Karriere-Pole. «Lewis, du verblüffst uns jedes mal aufs Neue», lobte ihn Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Lewis Hamilton
Lewis Hamilton startet zum dritten Mal aus der Pole-Position zum Grand Prix von Deutschland - sda - KEYSTONE/EPA/VALDRIN XHEMAJ

Lewis Hamilton klagt über Halsschmerzen

«Ich habe mich heute Morgen nicht gut gefühlt. Ich habe Halsschmerzen», sagte Hamilton nach seiner vierten Pole des Jahres. Mercedes bereitete sich seiner Aussage nach sogar auf ein «Worst-case-Szenario» vor.

Nächster Tiefschlag in schwieriger Saison

In einer Saison, in der für Ferrari und Sebastian Vettel ohnehin nicht viel rund läuft, nun also der nächste Tiefschlag: Im wohl vorerst letzten Grand Prix in Hockenheim bleibt dem Deutschen nur die Hoffnung auf eine unglaubliche Aufholjagd.

In bislang sechs Anläufen in Hockenheim landete Vettel nur einmal auf dem Podest. 2010 war das, als er noch für Red Bull aktiv war. Solch eine Platzierung am Sonntag (15.10 Uhr) wäre für den von Rückschlägen gebeutelten Vettel schon ein immenser Erfolg.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vettel muss von ganz hinten zum GP von Hockenheim starten.
  • Der Deutsche überlegt sich gar einen Motoren-Tausch.
  • Sein Teamkollege Charles Leclerc wurde nur Zehnter, die Pole ging an Lewis Hamilton.

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