Geht es bei Sauber endlich wieder bergauf?
Sieben WM-Punkte hat Sauber in den letzten zwei WM-Saisons gesammelt. Die ersten beiden Trainings machen nicht wirklich Mut, dass es dieses Jahr mehr sein könnten – doch Neuling Charles Leclerc ist noch jung und muss sich erst einfinden. Und ein anderer Grund macht Mut.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Sauber stehen die Zeichen vor der neuen Formel-1-Saison auf Versöhnung.
- Mit Charles Leclerc und dem neuen aerodynamischen Konzept gibt es zwei Gründe zur Hoffnung.
Zwei Saisons mit mehrheitlich enttäuschenden Saisons sind genug: Geht es nach dem Sauber-Rennstall, sollen bald bessere Leistungen folgen. Und: Man will endlich den letzten Platz der Teamwertung in der Formel 1 loswerden. Morgen geht die Saison los – und die Teamleitung ist zuversichtlich, dass es bald wieder aufwärts geht. Doch die ersten Resultate in den Trainings stimmen alles andere als zuversichtlich.
Tatsächlich fungierten sowohl Marcus Ericsson als auch Neuling Charles Leclerc in beiden Trainings auf den beiden letzten Plätzen (Nau berichtete). Im Vorfeld hatte der neuernannte Teamchef Frédéric Vasseur noch gross über den neuen Boliden geschwärmt: Signifikante Änderungen sind beim aerodynamischen Konzept auszumachen. Antriebsstrang und Getriebe kommen erneut von Ferrari.
Zwei Gründe zur Hoffnung
Trotz den negativen Trainingsergebnissen gibt zwei Gründe zur Hoffnung: Einerseits würden zahlreiche Möglichkeiten bestehen, im Verlaufe eines Rennens Anpassungen an die gegebenen Streckenbedingungen vorzunehmen. So kann das Auto auch im Verlaufe der Saison stetig verbessert werden. Auch aus finanzieller Sicht ist dieses Jahr alles abgesichert: Bei der Waadtländer Firma Longbow Finance SA sollte es an Mittel nicht mangeln.
Ungeschliffener Diamant
Der zweite Hoffnungsschimmer zeigt sich in Charles Leclerc. Der Monegasse, mit seinen 20 Jahren der zweitjüngste Fahrer im Feld, ist eine Hoffnung für die Zukunft. Er kommt aus der Nachwuchsabteilung von Ferrari, feierte in den letzten beiden Jahren jeweils die Meistertitel in der GP3-Serie und der Formel 2. Ein rasanter Weg nach oben also. Gewöhnt er sich an die neuen Bedingungen in der schnellsten Klasse, könnte er sich als ungeschliffener Diamant erweisen.
Zu guter Letzt liefert vielleicht auch der neue Titelsponsor ein Portiönchen Glück. Denn: Das Symbol von Alfa Romeo, das prominent auf dem Boliden prangert, ist ein vierblättriges Kleeblatt.