Le Mans: Die neuen Hypercar-Regeln ab 2020 stehen fest
Ab der Saison 2020/21 wird in Le Mans und der Langstrecken-WM nach neuem Reglement gefahren. Toyota und Aston Martin bekennen sich schon zur Serie.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Reglement für die Zukunft der Langstrecken-WM steht seit Freitag fest.
- Schon jetzt haben sich mit Toyota und Aston Martin zwei Hersteller zur Serie bekannt.
- Weitere grosse Hersteller wie Ferrari und Mercedes könnten folgen.
Seit dem Ausstieg von Audi und Porsche ist die Langstrecken-WM eine Toyota-Veranstaltung mit Privatiers als Statisten. Denn einzig ein grosses Werksteam wie eben Toyota kann sich die kostspielige Hybrid-Technologie leisten. Deshalb fahren die beiden japanischen Boliden bei den 24 Stunden von Le Mans in einer eigenen Liga.
Das soll sich in Zukunft ändern. Nach der kommenden Saison wird deshalb ein neues Reglement in Kraft treten. Dieses soll die grossen Automobil-Konzerne zum Einstieg in die Langstrecken-WM bewegen.
Das neue Reglement, das anstelle der LMP1-Prototypen auf sogenannte Hypercars setzt, zeigt bereits Wirkung. Toyota stellte schon vor genau einem Jahr einen strassentauglichen Supersportwagen vor, der demnächst in Kleinserie gehen soll. Nun ist klar: Der Toyota GR Super Sport kommt auch nach Le Mans.
Auch Aston Martin hat sich schon zur neuen Hypercar-Klasse bekannt. Die gemeinsam mit Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey entwickelte «Valkyrie» passt perfekt zum neuen Reglement. Aston Martin verkündete auch gleich, dass zwei Werksautos 2020/21 am Start sein werden.
Das Sportwagenteam ByKolles, aktuell mit einem LMP1-Prototypen mit V8-Motor am Start, wird ebenfalls dabei sein. Um das neue hauseigene Hypercar zu entwickeln, wird das österreichische Team den Grossteil der kommenden Saison auslassen.
Auch andere grosse Hersteller könnten schon bald eine Zusage zur Zukunft von Le Mans kommen. Ferrari hätte mit dem jüngst vorgestellten SF90 Stradale ein Kleinserien-Hypercar mit Hybrid-Motor im Repertoire.
Und Mercedes verwendet im One sogar eine modifizierte Version seines Formel-1-Motors. Der 1,6-Liter-Turbo-Hybrid würde perfekt zur neuen Hypercar-Klasse passen.
Bereits abgesagt hat unterdessen Ford. Der legendäre Hersteller zieht sich nach den 24 Stunden von Le Mans werksseitig aus der Langstrecken-WM zurück. Künftig liegt der Fokus auf der amerikanischen Sportwagen-Serie IMSA. Das dort eingesetzte DPi-Reglement könnte schon bald in Le Mans die LMP2-Klasse ersetzen.