In Le Mans wird es hinter Toyota spannend. Das Schweizer Rebellion-Team und SMP aus Russland kämpfen um Platz zwei. Das Team Kolles fährt nicht um den Sieg.
Team Kolles
Mit diesem auffälligen Art Car tritt das Schweizer Rebellion-Team in Le Mans an. - Twitter/@lemans_wec

Das Wichtigste in Kürze

  • Der grosse Favorit bei den 24 Stunden von Le Mans ist auch heuer das Toyota-Werksteam.
  • Dahinter bahnt sich ein spannender Kampf um Platz zwei an.
  • Das Schlusslicht der LMP1 wird wohl das österreichische Team Kolles sein.
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Dass Toyota die 24 Stunden von Le Mans am Wochenende gewinnen wird, steht eigentlich schon fest. Die Japaner sind das einzige grosse Werksteam beim Langstrecken-Klassiker. Und als einziges Auto mit Hybrid-Power ist der Toyota vor allem aus den langsameren Kurven oder im Verkehr überlegen.

Hinter den beiden Toyota-Werksrennern mit den Startnummern 7 und 8 bahnt sich jedoch ein spannender Kampf um Platz drei an. Denn sowohl die Schweizer Rebellion-Mannschaft als auch das russische SMP-Racing-Team sind auf Top-Niveau unterwegs.

24 Stunden von Le Mans – Die Toyota-Jäger

Rebellion Racing stellt die beiden Fahrzeuge mit den Startnummern 1 und 3. Die Nummer 1 teilen sich der Schweizer Neel Jani, der Deutsche André Lotterer und der Brasilianer Bruno Senna. In der Nummer 3 sitzen die beiden Franzosen Thomas Laurent und Nathanael Berthon zusammen mit dem Amerikaner Gustavo Menezes.

Rebellion Le Mans
Bruno Senna sitzt in Le Mans im Rebellion-Renner mit der Nummer 1. - Arnaud Cornilleau/ACO

Als einziges Team abgesehen von den beiden Toyota-Rennern konnte Rebellion heuer ein Rennen gewinnen. In Silverstone profitierte man von der Disqualifikation der beiden Toyota. Dementsprechend liegt das Schweizer Team in der Gesamtwertung auf Platz zwei.

SMP Racing stellt in Le Mans ebenfalls zwei Autos. Mit den Nummern 11 und 17 schickt das russische Team auch gleich vier russische Piloten ins Feld. In der Nummer 11 werden Ex-F1-Fahrer Vitaly Petrov und Mikhail Aleshin sitzen. Mit Stoffel Vandoorne ergänzt ein weiterer Ex-Formel-1-Pilot das Fahrertrio des Wagens.

SMP Racing Le Mans
Benjamin Durand wirkte am SMP-Programm in Le Mans mit. - Alexis Goure/ACO

Die Nummer 17 darf ebenfalls auf einen Ex-Formel-1-Piloten zurückgreifen. Sergey Sirotkin teilt sich den Renner mit Egor Orudzhev und dem Franzosen Stephane Sarrazin. Und die SMP-Renner könnten von ihrem hohen Topspeed profitieren. Das Dallara-Chassis ist in der Lage, auf dem Circuit de la Sarthe bis zu 360 Stundenkilometer zu erreichen.

24 Stunden von Le Mans – Die Nachzügler

Dragonspeed feiert in Le Mans seinen Abschied von der Langstrecken-WM. Das Team wird sich in Zukunft auf die IndyCar-Meisterschaft konzentrieren. Für die Abschiedsvorstellung bringt das Team aber eine legendäre Lackierung zurück.

Le Mans Dragonspeed
Dragonspeed bringt die berühmten Gulf-Farben zurück nach Le Mans. - Arnaud Cornilleau/ACO

Der Renner mit der Startnummer 10 tritt in den Gulf-Farben an. In den Farben Himmelblau und Orange gewannen gleich drei Autos den Langstrecken-Klassiker. 1968 und 1969 siegten Ford GT40, 1975 der Mirage GR8. Ben Hanley, Renger van der Zande und Henrik Hedman teilen sich das Auto.

Team Kolles wird im Kampf um den Sieg wohl keine Rolle spielen, das österreichische Team erlebt eine Saison zum Vergessen. In Le Mans im Juni 2018 schied man nach einem Unfall aus. Nur bei den beiden Saisonrennen in Spa sowie in Fuji konnte das Team Kolles heuer punkten. Grund dafür war auch eine Pause in der Saisonmitte, um das Auto an einen neuen Motor anzupassen.

Team Kolles Le Mans
Der silbern-neongelbe Renner des Team Kolles ist auffällig, aber zu langsam. - Alexis Goure/ACO

Mit dem neuen Gibson-V8 zeigte man sich in Spa im Mai zwar verbessert, aber immer noch deutlich zu langsam. Ein unverschuldeter Unfall warf das Team Kolles noch weiter zurück – trotzdem hofft man in Le Mans auf das Beste. Pilotiert wird das Team Kolles von Tom Dillmann, Oliver Webb und Paolo Ruberti.

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