Mick Schumacher: «Gewinnen, das ist wie eine Sucht»
Am 12. März startet Mick Schumacher mit den Testfahrten in Bahrain in seine Formel-1-Karriere. Die Ziele für das Debüt-Jahr mit Haas steckt er bescheiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Mick Schumacher startet am 12. März in die Vorsaison-Testfahrten der Formel 1.
- Der Formel-2-Champion setzt sich für seine Debütsaison bescheidene Ziele.
- Das erste Jahr in der Königsklasse soll als Lernjahr dienen.
Das Fernziel ist klar – früher oder später soll Mick Schumacher für Ferrari in der Formel 1 fahren. Den Weg zum Rennstall, mit dem sein Vater fünfmal Weltmeister wurde, beschreitet der 21-Jährige seit Jahren konsequent.
Als Formel-2-Champion steigt der Deutsche zur neuen Saison in die Königsklasse des Motorsports auf. Seine ersten Schritte auf der ganz grossen Bühne soll er bei Haas F1 aber abseits des Rampenlichts machen.
«Ich will mich und mein Team im Lauf der Saison verbessern», legt Schumacher im «Spiegel»-Interview das Ziel für 2021 fest. «Das Konstrukt Haas/Schumacher sopll am Ende des Jahres besser sein als am Anfang.»
Dass das kein einfaches Unterfangen wird, weiss der Deutsche. Weiterentwickelt wird sein neuer Renner, der Haas VF-21, nämlich nicht mehr. Das US-Team legt den Fokus schon ganz auf 2022 – auf Kosten der aktuellen Saison.
Mick Schumacher träumt von den Punkten
«Es wäre schön, wenn wir es öfters in die Punkteränge schaffen», hofft Schumacher dennoch auf Zählbares. Im Vorjahr gelang das den Haas-Piloten nur zwei Mal. «Man muss auch träumen dürfen», so der 21-jährige Rookie.
Vergleiche mit seinem erfolgreichen Vater spielen für den Formel-2-Champion keine Rolle. «Natürlich ist er mein Idol, und ich schaue mir an, worauf er als Rennfahrer Wert gelegt hat. Aber ich muss einen anderen Weg gehen, die Formel 1 hat sich verändert.»
«Gewinnen ist wie eine Sucht»
Aber auch, wenn sich Mick Schumacher keinen Druck macht: Das langfristige Ziel ist klar. «Ich bin jemand, der gerne gewinnt – und sehr ungern verliert. Wenn ich als junger Spund Kartrennen gewonnen habe, dann war das wie eine Sucht.»
Und die lebte der Deutsche aus: 2016 wird er Formel-4-Vizemeister in Italien und Deutschland. 2018 folgt der Europameistertitel in der Formel 3. 2020 gelingt nach einem durchwachsenen ersten Jahr der Meistertitel in der Formel 2.
«Ich denke, meine Karriere hat etwas Zwangsläufiges», blickt Schumacher zurück. «Nichts vermochte mich aufzuhalten.» Druck, dem Vater nachzueifern, gab es nie. «Meine Eltern haben mich nie zu etwas gezwungen – ich wollte das selbst machen.»