Für Mick Schumacher läuft es in der Formel 3 gut. Auf dem Nürburgring fährt er die nächsten Siege ein. Das beschleunigt die Spekulationen um seine Zukunft.
Mick Schumacher aus Deutschland jubelt auf dem Podium.
Mick Schumacher aus Deutschland jubelt auf dem Podium. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Sohn von Michael Schumacher, Mick, fährt in der Formel 3 mit.
  • Diese Saison könnte er den Titel holen.
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Mick Schumacher nährt mit seinem Siegeszug in der Formel 3 die Hoffnungen auf eine grosse Rennfahrer-Zukunft. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher holte sich am Nürburgring am Samstag und Sonntag seine Saisonerfolge vier und fünf und greift nun sogar nach dem Titel. Nach seinem durchwachsenen Saisonstart ist der 19-Jährige inzwischen kaum noch zu bremsen, prompt werden die Fragen nach einem Aufstieg in eine stärkere Kategorie laut. «Es läuft im Moment sehr gut für mich», sagte Schumacher gewohnt zurückhaltend.

Lange hatte es danach ausgesehen, als benötige Schumacher noch ein weiteres Jahr in der Formel 3, um Erfahrungen zu sammeln und Wettkampfhärte auf der Rennstrecke nachzuweisen. Nur zweimal schaffte er es in den ersten 14 Saisonläufen auf das Podium. Zudem zeigte er Schwächen in der Qualifikation. Doch seit seiner Fahrt auf die Pole Position in Spa-Francorchamps, wo Vater Michael einst in der Formel 1 debütierte und seinen ersten Grand Prix gewann, wirkt Schumacher junior wie ausgewechselt.

«Auf die Tabelle schaue ich nicht»

«Die Pole in Spa hat geholfen, mich noch mehr zu pushen», sagte er. Es folgten fünf Siege in neun Rennen und der Vorstoss auf Gesamtrang zwei hinter dem Briten Daniel Ticktum. Auf dem Nürburgring zeigte Schumacher mit zwei Pole Positions seine neue Stärke in der Startplatzjagd und glänzte in den Rennen. Dennoch mochte Schumacher noch nicht vom Titel reden. «Auf die Tabelle schaue ich nicht», beteuerte er.

Bei den verbleibenden sechs Läufen im österreichischen Spielberg und auf dem Hockenheimring will Schumacher weiter Werbung in eigener Sache machen. Spekuliert wird bereits, dass er Mitte November auch beim Formel-3-Weltfinale auf dem gefährlichen Stadtkurs in Macau startet. Dort hatten sich bereits Vater Michael 1990 und Onkel Ralf 1995 mit Siegen für Höheres empfohlen.

Die Chefs des Deutschen Tourenwagen Masters würden Mick Schumacher wohl bereits jetzt nur zu gern als Fahrer gewinnen. «Den Jungen zu sehen, wie er langsam Schumacher-Gene zeigt und heute unser DTM-Auto geniesst, das beobachte ich mit Freude», sagte DTM-Chef Gerhard Berger, nachdem Schumacher auf dem Nürburgring einige Showrunden im DTM-Mercedes gefahren war. «Ich hatte sehr viel Spass. Das war eine Erfahrung wert», sagte Schumacher höflich. Seine Zukunft aber sieht er vorerst weiter im Formelsport.

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