Mick Schumacher, Yuki Tsunoda, Nikita Mazepin – die drei F1-Rookies
Drei Grand-Prix-Debütanten stehen am Sonntag in Bahrain in der Startaufstellung. Mick Schumacher, Yuki Tsunoda und Nikita Mazepin geben ihr Formel-1-Debüt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag beginnt mit dem Grand Prix von Bahrain (17 Uhr) die Formel-1-Saison 2021.
- Für drei Fahrer ist der Wüsten-GP ihre Premiere in der Königsklasse des Motorsports.
- Die Vorzeichen für das Trio könnten unterschiedlicher kaum sein.
Am Sonntag ist es wieder so weit: In Bahrain röhren die Motoren zum Saisonauftakt der Formel 1. Für drei Piloten ist es das erste Mal, dass sie in der Königsklasse des Motorsports an den Start gehen dürfen.
Alle drei Grand-Prix-Debütanten steigen zur Saison 2021 aus der Formel 2 in die Formel 1 auf. Neben Meister Mick Schumacher wagen auch der Meisterschaftsdritte Yuki Tsunoda und der Fünfte Nikita Mazepin den Schritt nach oben.
Mick Schumacher – wie der Vater, so der Sohn?
Dass sich dabei alle Augen auf den 22-jährigen Deutschen richten, ist keine allzu grosse Überraschung. Mit dem Namen des Rekordweltmeisters trägt der Formel-2-Champion grosse Erwartungen auf seinem Rücken.
Die sind keineswegs unberechtigt – sein Aufstieg bis in die Formel 1 war von Erfolgen geprägt. In der Formel 4 verpasste er nur knapp zwei Meistertitel. In der Formel 3 und der Formel 2 holte er jeweils in seiner zweiten Saison die Krone.
Als Ferrari-Nachwuchspilot stand mit dem F2-Titel die Türe in die Königsklasse weit offen. Beim Partnerteam der Scuderia, Haas F1, soll der Ferrari-Schützling nun seine ersten Erfahrungen in der Königsklasse machen.
Allzu viel darf in der ersten Saison aber wohl nicht erwartet werden. Haas hat das Jahr 2021 bereits abgeschrieben, konzentriert sich voll auf 2022. Heisst für Mick Schumacher: Den Teamkollegen schlagen, alles andere ist zweitrangig.
Yuki Tsunoda – der Jüngste unter den Jungen
Kaum zu glauben – der Japaner ist der erste Formel-1-Fahrer, der in den 2000er-Jahren geboren ist. Der 1,59 Meter kleine Tsunoda ist mit Abstand der Jüngste unter den drei Grand-Prix-Neulingen.
Und trotzdem dürfte er am Ende des Jahres deutlich vor seinen beiden Rookie-Kontrahenten liegen. Anders als Schumacher und Mazepin sitzt Tsunoda nämlich in einem konkurrenzfähigen Auto.
Der Premierensieg von Pierre Gasly im Vorjahr ist zwar kein Massstab, trotzdem ist AlphaTauri stark einzuschätzen. Der Honda-Motor zählt mittlerweile zum F1-Spitzenfeld. Von Gasly als Teamkollegen kann Tsunoda zudem einiges lernen.
Hinzu kommt: Der Japaner ist auch für sich genommen pfeilschnell. Drei Rennsiege holte er in der Formel 2 im Vorjahr. Nur die fehlende Konstanz und einige unglückliche Ausfälle kosteten ihn im Kampf mit Mick Schumacher eine Titelchance.
Nikita Mazepin – ein Paydriver mit Flaggen-Streitfall
Positive Schlagzeilen hat Nikita Mazepin in den letzten Jahren nur selten gemacht. Der Russe ist kein schlechter Rennfahrer – aber sein Verhalten auf und neben der Strecke lässt zu wünschen übrig.
Im Formel-2-Rennen in Bahrain sorgte er mit unfairem Abdrängen eines Kontrahenten für Missmut. In England wurde er für das Überfahren einer roten Ampel gebüsst. Und dann ist da noch sein sexueller Übergriff, den er filmte und auf Instagram stellte.
Dass sein Auto nun in russischen Farben lackiert ist, obwohl die russische Flagge bei Weltmeisterschaften verboten ist, passt zum Gesamtbild. Sein Vater, Milliardär Dmitri Mazepin, liefert über sein Unternehmen Uralkali Sponsor-Millionen ans Haas-Team.
Mit Rang fünf in der Formel-2-Saison 2020 zeigte Mazepin sportlich durchaus eine brauchbare Leistung. Im teaminternen Duell mit Mick Schumacher erwischte er den besseren Start. Bei den Testfahrten fuhr er auf weicheren Reifen knapp die bessere Zeit.