Seewer und Guillod streben beim Heim-GP nach Top-Platzierungen
Der Motocross-WM-Tross macht im Thurgau Station. Die beiden Schweizer Top-Piloten Jeremy Seewer und Valentin Guillod hoffen auf gute Resultate in der Heimat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Motocross-Weltmeisterschaft gastiert am Wochenende in Frauenfeld.
- Mit Jeremy Seewer und Valentin Guillod zählen zwei Schweizer zu den Top-Piloten.
- Zusätzlich sind zahlreiche heimische Fahrer per Wildcard mit dabei.
Beim Auftritt der Motocross-Weltelite in Frauenfeld ruhen die Schweizer Hoffnungen auf dem MXGP-Topduo Jeremy Seewer und Valentin Guillod. Dazu schnuppert ein halbes Dutzend Schweizer Wildcard-Fahrer WM-Luft.
Seewer war letztes Jahr beim Heimauftritt kein Glück beschieden. Wegen zwei Stürzen im ersten Rennen reichte es dem Zürcher trotz Rang 5 im zweiten Rennen im kombinierten Tagesklassement nicht in die Top 10.
Der 13-fache Grand-Prix-Sieger, der in der Topklasse MXGP achtmal zuoberst auf dem Podest stand, wechselte vor dieser Saison von Yamaha zu Kawasaki. Ein Schritt, der dem letztjährigen WM-Dritten und WM-Zweiten der Saisons 2019, 2020 und 2022 nicht die erhoffte Annäherung Richtung Titel brachte.
Seewer und die Kawasaki sind noch nicht eins
Der aktuelle WM-Fünfte kämpft auch im August noch mit Set-up-Problemen und lässt verlauten, er sei noch nicht wirklich «eins mit dem Motorrad». Seewer ist sich jedoch sicher, «dass, wenn alles zusammenpasst, ich auch mit den Top drei noch mithalten kann».
Unter Beweis stellt er das am besten gleich an diesem Wochenende vor heimischem Publikum. «Ein Top-drei-Ergebnis wäre perfekt. Wenn es Platz vier, fünf oder sechs wird, dann ist es halt so», sagt der 30-Jährige.
Bei den von Seewer erwähnten ersten drei handelt es sich um den slowenischen WM-Führenden Tim Gajser (Honda), den nur neun Punkte zurückliegenden spanischen Titelverteidiger Jorge Prado (GasGas) und den Niederländer Jeffrey Herlings (KTM).
Dieses Trio ist der Konkurrenz entrückt und macht den Titel in der Königsklasse der Motocross-Fahrer an den verbleibenden vier Rennwochenenden unter sich aus.
Auch Guillod hofft beim Heim-Event auf Top-Resultat
Im Gesamtklassement in den Top 10 hält sich heuer auch der Honda-Fahrer Guillod, der im Frühjahr 2023 in Frauenfeld als Siebter der GP-Wertung der am besten klassierte Schweizer war.
Einen Rang in den ersten zehn, das liegt für den 31-jährigen Freiburger, der sein WM-Debüt 2010 gab, durchaus wieder im Rahmen des Möglichen. Guillod hofft sogar darauf, «dass mir das Publikum in Frauenfeld und die tolle Atmosphäre die Extra-Energie geben, um mich in die Top fünf zu bringen».
Frauenfeld erwartet rund 18'000 Fans
Im vergangenen Jahr, als die Motocross-WM nach einem Unterbruch von fünf Jahren erstmals wieder im Thurgau Halt gemacht hatte, kamen rund 18'000 Fans an die Strecke. Für das kommende Rennwochenende erwarten die Organisatoren eine Zuschauerzahl in der gleichen Grössenordnung.
Die einheimischen Fans werden neben dem Schweizer Topduo auch den regelmässig in der MXGP fahrenden Aargauer Kevin Brumann sowie die dank einer Wildcard startberechtigten Arnaud Tonus, Loris Freidig, Robin Scheiben, Nicolas Bender, Bryan Boulard und Alessandro Contessi zu sehen bekommen.