Vettel im Training 16. - Bottas erhöht Druck auf Hamilton

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Österreich,

Nach seinem Debakel beim ersten Österreich-Rennen hat Sebastian Vettel Antworten auf seinen Fehlstart gesucht. Fortschritte sind beim Ferrari-Piloten in Spielberg nicht erkennbar.

Enttäuschte mit Rang 16 beim Training: Sebastian Vettel. Foto: Leonhard Foeger/Pool Reuters/AP/dpa
Enttäuschte mit Rang 16 beim Training: Sebastian Vettel. Foto: Leonhard Foeger/Pool Reuters/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Sebastian Vettel fährt auf seiner Ferrari-Abschiedstournee nur noch hinterher. Der viermalige Formel-1-Weltmeister wurde als 16. nach dem ersten Trainingstag in Österreich von der Konkurrenz gnadenlos abgehängt.

Vettel fehlten 1,953 Sekunden auf Max Verstappen (1:03,660 Minuten), der sich im Red Bull die Bestzeit am Freitag in Spielberg sicherte. Auftaktsieger Valtteri Bottas landete auf dem zweiten Platz und erhöhte so im noch jungen WM-Kampf den Druck auf seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton, der nicht über Platz sechs hinauskam. «Ich kämpfe immer noch mit den Bremsen vorne», monierte Vettel gegen Ende des zweiten Trainings unzufrieden.

Die Platzierungen des zweiten Freien Trainings könnten von besonderer Bedeutung sein. Da für den Qualifikationssamstag Gewitter mit Sturmböen vorhergesagt sind, könnte die Startplatzjagd vielleicht sogar ausfallen. Darauf wies auch die Formel 1 selbst hin. Sollte es keine Qualifikationsmöglichkeit mehr geben, würden die Ergebnisse aus der zweiten Freitagseinheit für die Startaufstellung herangezogen.

Bottas hatte vor einer Woche in überlegener Manier den Neustart der Motorsport-Königsklasse gewonnen. Selbst Getriebeprobleme, die auch Hamilton betrafen, brachten ihn nicht aus der Spur. «Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass das Team alles dafür getan hat, um es in den Griff zu bekommen», sagte Bottas vor dem zweiten Spielbergrennen innerhalb von nur einer Woche.

Mercedes hat den Wagen überarbeitet. Hamilton war mit seinem Auto am Freitag aber nicht zufrieden. Bottas will sich auf seinem jüngsten Erfolg indes nicht ausruhen. «Wenn man in ein Rennwochenende geht, beginnt alles bei Null.» In der Formel 1 habe man «keine Zeit, um Erfolge allzu lange zu geniessen.»

Den Kampf gegen die Uhr beherrscht aktuell kein anderer Fahrer besser als Hamilton. Eine Fünf-Sekunden-Strafe nach einer Kollision mit Red-Bull-Mann Alex Albon kostete ihn vor einer Woche einen Platz auf dem Podest. «Ich muss natürlich einen besseren Job an diesem Wochenende abliefern», befand der 35-Jährige, der sich am Ende dieser Notsaison zum siebten Mal zum Weltmeister krönen will. Sein Abstand zur Spitze betrug am Freitag aber 0,688 Sekunden.

Vettel muss sich bemühen, wenigstens einen Ferrari-Abschied mit Anstand hinzubekommen. Von einer Qual in seinem nervösen Dienstwagen sprach er nach dem ersten Formel-1-Akt des Jahres, nur als Zehnter und damit Vorletzter war Vettel ins Ziel gekommen.

«Es ist eine Riesenchance, dass das Rennen wieder hier stattfindet», meinte der 33-Jährige. Neue Frontflügel und ein neuer Unterboden sollen seinem Ferrari mehr Balance verleihen. «Ich hoffe, wir bekommen ein paar Antworten», sagte Vettel.

Position zehn im Auftakttraining mit einem Rückstand von 0,903 Sekunden auf den Überraschungsschnellsten Sergio Perez im Racing Point war nicht die Antwort, die der Deutsche gesucht hatte. Die zweite Einheit des Tages dürfte Vettel dann restlos bedient haben.

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