Die internationalen Reaktionen

Peter Pflugshaupt
Peter Pflugshaupt

Lausanne,

Russland darf nicht an den kommenden Olympischen Spielen in Südkorea teilnehmen. Das sagt die internationale Sportwelt.

Olympia 2018 findet auch ohne die russischen Fans statt.
Olympia 2018 findet auch ohne die russischen Fans statt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • IOC-Präsident Bach: «Es handelt sich um einen nie dagewesenen Angriff auf die Integrität der Olympischen Spiele und des Sports.»
  • Präsidentin des russischen Skilanglaufverbandes, Jelena Välbe: «Ich bin geschockt.»

Thomas Bach (IOC-Präsident): «Es handelt sich um einen nie dagewesenen Angriff auf die Integrität der Olympischen Spiele und des Sports. Diese Entscheidung soll einen Strich ziehen unter die verheerende Episode. Alle sauberen Athleten werden unter streng definierten Bedingungen teilnehmen dürfen. Sie können in Pyeongchang eine Brücke bauen. Ein Olympia-Boykott hat nie etwas gebracht. Ich sehe auch keinen Grund für einen Boykott russischer Sportler, weil wir sauberen Athleten erlauben teilzunehmen.»

Nationale Olympische Komitee der USA: «Es gab keine perfekten Optionen, aber diese Entscheidung wird es eindeutig weniger wahrscheinlich machen, dass dies jemals wieder passiert.»

Russen enttäuscht und wütend

Russische Sportfunktionäre und Politiker haben auf die Strafen des IOC wegen des Doping-Skandals enttäuscht und wütend reagiert. «Ich bin geschockt», sagte die Präsidentin des russischen Skilanglaufverbandes, Jelena Välbe. Weil das Internationale Olympische Komitee Russland als Mannschaft für die Winterspiele in Südkorea gesperrt hat, dürfen dort nur einzelne Sportler unter neutraler Flagge antreten. «Das muss jeder Sportler selbst entscheiden», sagte Välbe.

Der nationalistische Politiker und Parlamentsvize Igor Lebedew forderte, Russland sollte die kommenden Spiele in Pyeongchang boykottieren. Ohne russische Sportler verliere Olympia seinen Sinn. «Diese Entscheidung kann und sollte man anfechten, denn sie bestimmt über das Schicksal einer ganzen Generation von Sportlern und Trainern», sagte Curling-Verbandschef Dmitri Swischtschew.

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