Eishockey-Boss René Fasel kritisiert den 8:0-Sieg der Schweizerinnen gegen Korea an Olympia
Der Präsident des internationalen Eishockey-Verbands IIHF und IOC-Mitglied René Fasel kritisiert in einem Zeitungsinterview den hohen Startsieg der Schweizer Spielerinnen gegen das vereinte Korea.
Das Wichtigste in Kürze
- Rene Fasel findet das Verhalten der Schweizerinnen im Startspiel gegen Korea «unfair».
- Die Schweizerinnen hätten den Respekt gegenüber Korea vermissen lassen, meint Fasel.
Rene Fasel ist vom Verhalten der Schweizer Eishockey-Spielerinnen nicht besonders angetan. Dies verrät der Präsident des internationalen Eishockey-Verbands IIHF und IOC-Mitglied in einem Interview mit der «Tribune de Genève». Bei der Kritik geht es aber nicht etwa um das Abschneiden der selbsternannten «Eishockey-Hühner», sondern um den hohen 8:0-Start-Sieg der Schweizerinnen gegen das vereinte Korea.
Fasel findet, dass die Schweizerinnen bei einem klaren Spielstand den Fuss vom Gas hätte nehmen können, bevor man das siebte und später noch das achte Tor geschossen hat. «Die Schweizerinnen haben ein wenig den Respekt gegenüber Korea vermissen lassen. Das war lächerlich», so Fasel, der einer der Mitinitiatoren des vereinten Koreanischen Eishockeyteams war.
Fasel vergisst die Regeln
Natürlich lässt sich diskutieren, ob man gegen die Koreanerinnen in einem solch historischen Spiel so dominant hätte auftreten müssen. Gleichzeitig ist aber auch zu bedenken, dass in den Regeln der olympischen Spielen auch die Tordifferenz eine wichtige Rolle spielt und unter Umständen über das Weiterkommen der Schweizer Frauen-Eishockeymannschaft entschieden hätte. In einem solchen Fall wäre jedes nicht geschossene Tor ein verschenktes gewesen.