Kontroversen um Russlands Olympia-Teilnahme
Die Russen sind geschockt. Die erste Doping-Sperre für einen Olympiasieger hat 100 Tage vor den Spielen in Pyeongchang (KOR) heftige Kontroversen ausgelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- Die erste Doping-Sperre für einen Olympiasieger löst einen heftigen Streit aus.
- Das Internationale Olympische Komitee hat zwei russische Langläufer am Mittwoch lebenslang für alle IOC-Wettbewerbe gesperrt.
Das IOC setzt ein starkes Zeichen, doch nach den lebenslangen Doping-Sperren (Nau berichtete) für zwei russische Skilangläufer droht drei Monate vor den Winterspielen in Pyeongchang ein juristisches Hickhack und ein Wettlauf mit der Zeit. Von deutschen Sportverbänden wird das Urteil gegen Alexander Legkow und Jewgeni Below begrüsst, Alfons Hörmann, Präsident vom Deutschen Olympischen Sportbund, spricht sogar von einem «deutlichen Signal an alle Betrüger im Sport».
In Russland setzt man indes auf das Prinzip «Weiter so!» Die Disqualifikation der Skilangläufer «darf kein negativer Präzedenzfall für die Teilnahme der russischen Mannschaft» bei den Winterspielen vom 9. bis 25. Februar in Pyeongchang werden, sagte Sportminister Pawel Kolobkow der Agentur R-Sport. «Dies ist ein schrecklicher emotionaler Schock», räumte er ein. Legkow habe ihm in einem Telefonat beteuert, nie verbotene Substanzen verwendet zu haben.
Das Internationale Olympische Komitee hatte beide Langläufer am Mittwoch lebenslang für alle IOC-Wettbewerbe gesperrt. Ihnen wird Doping bei den Winterspielen 2014 in Sotschi vorgeworfen. Legkow wurden die olympische Goldmedaille über 50 Kilometer und Silber mit der Staffel aberkannt, Teamkollege Below war medaillenlos geblieben.