Danilo Hondo: Deutscher Ex-Radprofi wurde wegen Dopings verurteilt
Wegen der Verstrickung in ein international tätiges Dopingnetzwerk wird der deutsche Ex-Radprofi Danilo Hondo für 30 Monate gesperrt.
Das Wichtigste in Kürze
- Danilo Hondo war Teil eines international tätigen Dopingnetzwerks.
- Deshalb wird der frühere deutsche Radprofi für 30 Monate gesperrt.
- Da die Sperre jedoch rückwirkend gilt, ist sie bereits abgelaufen.
Der frühere deutsche Radprofi und ehemalige Schweizer Strassen-Nationaltrainer Danilo Hondo wird für 30 Monate gesperrt. Dies von der der Disziplinarkammer des Schweizer Sports wegen der Verstrickung in ein international tätiges Dopingnetzwerk. Die für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit geltende Sperre gilt rückwirkend ab dem 9. September 2019 und ist damit bereits abgelaufen.
Aufgrund des vollumfänglichen Geständnisses und der extensiven Kooperation wurde die Sperre um 66 Monate reduziert. Ausserdem muss Danilo Hondo die Verfahrenskosten sowie eine Parteientschädigung an Swiss Sport Integrity (früher Antidoping Schweiz) übernehmen. Insgesamt handelt es sich um einen Gesamtbetrag von 12'500 Franken.
Hondo war Teil des Aderlass-Netzwerks um den deutschen Sportarzt Mark Schmidt. Dieses war im Umfeld der Nordischen Ski-WM im Februar 2019 aufgeflogen. Der 2014 zurückgetretene Ex-Profi legte drei Monate später in einem ARD-Interview ein öffentliches Dopinggeständnis ab. Daraufhin wurde er von Swiss Cycling als Schweizer Nationaltrainer freigestellt.
Im Strafprozess im Rahmen der «Operation Aderlass» sagte Hondo später als Zeuge aus und legte seine Dopingvergehen dar. Er zeigte im Detail auf, in welcher Form das Doping durchgeführt wurde und welche Systeme dahintersteckten. Gleichzeitig gab Hondo die Anwendung von Blutdoping von Ende 2011 bis Anfang 2013 zu.