Radsport

Gino Bartali: Vor 20 Jahren verstarb die italienische Rad-Legende

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Italien,

Genau heute vor 20 Jahren verstarb Gino Bartali. Grund genug, um einen Blick auf die glorreiche Karriere der italienischen Radsport-Legende zu werfen.

Gino Bartali
Gino Bartali gilt als eine der grössten Radsport-Legenden aller Zeiten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gino Bartali gilt als eine der grössten Radsport-Legenden aller Zeiten.
  • Heute vor zwanzig Jahren verstarb der Italiener.
  • Ein Blick zurück auf seine glorreiche Karriere.

Genau 20 Jahre ist es her, als Gino Bartali verstarb. Der Italiener prägte den Radrenn-Sport über Jahre und gilt bis heute als einer der besten Fahrer aller Zeiten. Gemeinsam mit seinem Dauerrivalen Fausto Coppi prägte er das «goldene Zeitalter» des Sports. Allerdings machte Bartali auch abseits des Sattels auf sich aufmerksam.

Der Toskaner gilt bis heute als einer der begnadetsten Kletterer in der Geschichte des Radsports. In den 30er- und 40er-Jahren wurde er oft als «König der Berge» betitelt. Dreimal gewann er den Giro d'Italia (1936, 1937, 1946) und zweimal die Tour de France (1938 und 1948). Einzig der Weltmeistertitel blieb ihm in seiner glorreichen Karriere verwehrt.

Gino Bartali
Gino Bartali an der Tour de France 1948. - keystone

In Erinnerung bleibt vor allem seine Rivalität mit Landsmann Fausto Coppi. Über Jahre hinweg lieferten sich die beiden packende Duelle. Doch trotz aller sportlicher Konkurrenz verloren die beiden Kontrahenten nie den Respekt voreinander, galten auf dem Rad als faire Sportsmänner. Italien war zu dieser Zeit in die zwei Lager der «Bartalisten» und der «Coppisten» gespalten.

Bartali und Coppi sind Radsport-Ikonen. Gino Bartali erlangte aber weit darüber hinaus Berühmtheit. Nach seinem Tod wurde bekannt, dass er sich während der faschistischen Diktatur für die Rettung von Juden eingesetzt hatte. Als Kurierfahrer, der täglich mehrere hundert Kilometer zurücklegte, transportierte er gefälschte Dokumente.

Bartali selber gab sich immer bescheiden. «Gewisse Medaillen werden an die Seele geheftet, nicht an die Jacke», soll er einmal gesagt haben. Die Radsport-Geschichte hat der Italiener auf jeden Fall geprägt.

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