Tod von Muriel Furrer (†18) – Experte: Diese Abfahrt ist gefährlich!
Das Wichtigste in Kürze
- Muriel Furrer ist bei der Rad-WM in der Heimat gestürzt und kam tragischerweise ums Leben.
- Experte Henri Gammenthaler sagt gegenüber «blue Sport»: Die WM-Abfahrt ist gefährlich.
- Er führt aus: «Es hat Risse in der Strasse, es ist sehr steil und man sieht fast nichts.»
Der Tod von Muriel Furrer versetzt die Schweizer Sportwelt einmal mehr in Schockzustand. Das erst 18-jährige Top-Talent stürzt bei der Heim-WM in Zürich und verstirbt in der Folge. Viele Fragen bleiben offen.
Die Behörden und Verbände geben sich verschlossen. Furrer stürzte auf einem Waldstück in einer Abfahrt – wohl in einer Linkskurve. Sie wohnte nur zehn Kilometer von der Stelle entfernt, an dem sich der Unfall ereignete. Kaum jemand kannte die Strecke so gut wie sie.
Experte: Jeder weiss, dass diese Abfahrt gefährlich ist
Auch sehr in der Nähe wohnt Rad-Experte Henri Gammenthaler. Gegenüber «blue News» erklärt er: «Diese Abfahrt Richtung Küsnacht ist gefährlich!» Das wisse jeder, der dort schon einmal entlanggefahren sei.
«Es hat Risse in der Strasse, es ist sehr steil und man sieht fast nichts», erklärt Gammenthaler. Berichten zufolge ist Furrer dort gestürzt und lag lange unentdeckt im Unterholz. «Das ist wahnsinnig», sagt Gammenthaler bei «blue Sport».
Der erfahrene Experte fordert: «Um die Sicherheit zu erhöhen, muss man ganz andere Strecken konzipieren und die gefährlichen Stellen entschärfen.»
Rad-WM wird trotz Tragödie fortgesetzt
Die 27 Kilometer lange Runde mit Start und Ziel auf dem Sechseläutenplatz in Zürich bleibt aber unverändert. In dem Waldstück wurden allerdings mehr Ordner eingesetzt, zudem wurde die Abfahrt an einigen Bäumen mit Matten abgesichert. Ein grosses Banner weist auf die Linkskurve hin.
Trotz des Todes von Muriel Furrer geht die Rad-WM in Zürich am Samstag mit dem Strassenrennen der Frauen weiter. Einen Tag später steht mit dem Männer-Rennen der Höhepunkt der Titelkämpfe auf dem Programm. Dabei sind längst nicht alle Fakten bekannt, die zum Sturz der erst 18 Jahre alten Schweizerin führten.