Tortour: In 35 Stunden mit dem Velo um die Schweiz
Die Tortour zählt zu den härtesten Velorennen der Schweiz: Ralph Diseviscourt absolvierte die 1000 Kilometer als Schnellster.
Das Wichtigste in Kürze
- Ralph Diseviscourt siegte beim 10-jährigen Jubiläum des härtesten Radrennens der Schweiz.
- Der Luxemburger absolvierte die 1000 Kilometer in knapp 35,5 Stunden
- Die Strecke führt einmal um die ganze Schweiz – die Fahrer absolvieren 13'000 Höhenmetern
Ralph Diseviscourt aus Luxemburg ist soeben mit dem Fahrrad einmal nonstop rund um die ganze Schweiz gefahren. Und das als schnellster von 34 Solo-Athleten, die an der «Tortour» teilgenommen haben.
Die Tortour ist ein Ultra-Cycling Event, wo die Fahrer in Schaffhausen starten und dann 1000 Kilomenter rund um die Schweiz fahren. Das Ziel ist nach rund 35 Stunden fahrt erneut in Schaffhausen. Während dem Rennen kämpfen die Fahrer mit Hunger, Krämpfen, ihren Gedanken und mit 13'000 Höhenmetern.
Duell zwischen Verfolger Simon Ruff und Sieger Diseviscourt
Simon Ruff, auf dem 2. Platz und somit der bester Schweizer, lieferte sich mit dem Luxemburger ein Kopf an Kopf Rennen – zeitweise schloss Ruff bis 500 Meter auf den Erstplatzierten auf, doch Diseviscourt konnte davon ziehen. « Hätte Simon aufgeholt, hätte ich vermutlich aufgegeben, das wäre ein riesiger mentaler Dämpfer für mich gewesen.» Sowieso habe ihn das Team ins Ziel getragen. «Beim Nufenen Pass habe ich wirklich sehr gelitten, den fuhr ich zum ersten Mal.» Ralph Diseviscourt absolvierte die 1000 Kilometer mit einem Schnitt von 28,35 km/h, er benötigte 35 Stunden, 29 Minuten und 30 Sekunden.
Sieger wollte eigentlich gar nicht teilnehmen
Ralph Diseviscourt hat sich selbst gar nicht an der Tortour angemeldet. Die Organisatoren haben den ehemaligen Teilnehmer zum 10-jährigen Jubiläum ein weiteres Mal angefragt. Da er sich fit fühlte, sagte Ralph zu: «Ich bereue es überhaupt nicht», sagt er schmunzelnd.
Auch Sänger Baschi kämpfte sich durch die Tortour – er teilte sich die kleinere Strecke (500 Kilometer) mit zwei Teamkollegen. Jürgen Kallfass, der erste Athlet mit Beinprothese musste das Rennen leider frühzeitig beenden.