Tour de France: Astana will Cavendish zum Weitermachen bewegen
Der Astana-Radrennstall will den nach einem Sturz bei der Tour de France ausgeschiedenen Altstar Mark Cavendish zu einer Fortsetzung seiner Karriere bewegen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mark Cavendish (38) muss die Tour de France nach einem Sturz aufgeben.
- Der Sprint-Altstar hätte mit einem weiteren Etappensieg Legende Eddy Merckx überflügelt.
- Geht es nach seinem Rennstall, soll Cavendish noch einmal eine Saison anhängen.
Mark Cavendish musste am Samstag mit einem Schlüsselbeinbruch bei der Tour de France aufgeben. So soll die Karriere des Altstars nicht enden, meint Teamchef Alexander Winokurow.
«Ja, wir wollen, dass Mark im Jahr 2024 weitermacht und seine fünfzehnte Tour de France bestreiten kann, um seine 35. Etappe zu gewinnen.» Das sagte Teamchef Alexander Winokurow der französischen Sportzeitung «L'Equipe».
Cavendish hatte bei einem Sturz auf der achten Etappe einen Schlüsselbeinbruch erlitten und musste das Rennen aufgeben. Damit platzte auch sein Traum vom Rekord-Etappensieg, womit er Legende Eddy Merckx endgültig hinter sich gelassen hätte.
Beide führen die Liste mit je 34 Erfolgen an. Zum Saisonende will der 38 Jahre alte Ex-Weltmeister Cavendish eigentlich seine Karriere beenden.
Teamchef Winokurow: «Mark hat den gleichen Willen»
«Ich selbst habe mir 2011 bei der Tour einen Oberschenkelbruch zugezogen, es sollte mein letztes Jahr sein. Aber ich wollte nicht so aufhören. Ich verlängerte und kämpfte im darauffolgenden Jahr um den Sieg bei den Olympischen Spielen in London», ergänzte Winokurow.
Der Kasache gewann 2012 sogar vor dem Buckingham Palace Gold im olympischen Strassenrennen Gold. «Mark hat den gleichen Geist, den gleichen Willen, sein ultimatives Ziel zu erreichen. Wir sind bereit, ihm diese Möglichkeit zu bieten. Aber er wird entscheiden.»
Cavendish hatte in diesem Jahr bei der Tour de France alte Klasse bewiesen. In Bordeaux verpasste der Brite noch am Freitag als Zweiter hauchdünn den Sieg. Nach Problemen mit der Schaltung wurde er von Dreifach-Sieger Jasper Philipsen übersprintet.
Auch beim Giro d'Italia war ihm dieses Jahr ein Etappensieg geglückt. Es war zugleich sein 162. Profisieg, nur Merckx hat mehr Erfolge (275) vorzuweisen. «Er ist der beste Sprinter der Tour-Geschichte», sagte Christian Prudhomme als Organisations-Chef der Frankreich-Rundfahrt.