Die Geissens: Luxus-Hotel wird (noch) nicht zwangsversteigert
Aufgrund von Steuerschulden in Millionenhöhe sollte das Viersterne-Resort der Geissens unter den Hammer kommen. Jetzt wurde die Auktion abgesagt.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Hotel der Geissens in der Nähe von Saint Tropez (F) sollte zwangsversteigert werden.
- Die TV-Millionäre legten jedoch Berufung ein – jetzt wurde die Auktion abgeblasen.
- Robert und Carmen Geiss sollen Steuerschulden in Höhe von sieben Millionen Euro haben.
Da haben die Geissens aber nochmals Glück gehabt!
Eigentlich hätte ihr Luxus-Hotel an der französischen Côte d'Azur am Freitagmorgen zwangsversteigert werden sollen. Doch nun bleibt die Immobilie vorerst noch im Besitz der «schrecklich glamourösen Familie».
Geissens müssen weiter um Hotel bangen
Denn Carmen (59) und Robert Geiss (61) haben beim zuständigen Gericht in Südfrankreich eine Berufung gegen die Versteigerung eingereicht. Daher wurde die geplante Auktion nun überraschend abgesagt, wie die «Bild» berichtet.
Doch fein raus sind die TV-Millionäre damit noch lange nicht. Um ihr Hotel «Maison Prestige Roberto Geissini» müssen sie weiterhin bangen. Denn: Durch die eingereichte Berufung wurde die Auktion nur aufgeschoben, nicht aber aufgehoben.
Mit anderen Worten bedeutet das: Das Luxus-Hotel der Geissens kann nach wie vor unter dem Hammer landen.
Das Berufungsgericht muss die Zwangsversteigerung nun überprüfen und anschliessend entscheiden, ob die Auktion stattfindet oder nicht. Bis dieser Entschluss gefällt wird, kann es allerdings Monate dauern.
Steuerstreit mit französischen Behörden
Rechtsanwalt Maître James Turner vertritt im Geissens-Fall den französischen Staat.
Gegenüber der «Bild» erklärt er jetzt: «Dieser Monsieur [Anm. d. Red. Robert Geiss] und wer auch immer noch hinter der luxemburgischen Gesellschaft Whereland steckt, schuldet dem französischen Finanzamt viel Geld.»

Und weiter: «Dass in der letzten Minute noch eine Berufung kommt, nachdem bereits ein Besichtigungstermin stattgefunden hat, ist etwas überraschend aber nicht ganz ungewöhnlich. In diesem Falle war der Amtsweg länger, weil es sich um eine ausländische Firma handelt.»
Hintergrund der Zwangsversteigerung ist ein Steuerstreit mit den französischen Behörden. So sollen die Geissens beim Finanzamt Schulden in Höhe von sieben Millionen Euro (6,6 Mio. Franken) haben, die sich zwischen 2010 und 2022 angesammelt haben.
Die Behörden werfen Carmen und Robert Geiss vor, ungerechtfertigt Steuervorteile genutzt zu haben.
Robert Geiss: «Kämpfen seit Jahren für unser Recht»
Letzterer sagte der deutschen Zeitung im März dazu jedoch: «Wie viele andere Grundstückbesitzer in Frankreich sind auch wir von überzogenen Forderungen der französischen Behörden betroffen und kämpfen seit Jahren für unser Recht.»

Die Jet-Set-Familie betreibt das «Maison Prestige Roberto Geissini» seit 2015. Das Viersterne-Resort befindet sich in der Gemeinde Grimaud in der Nähe des beliebten Ferienorts Saint-Tropez. Es verfügt über vier Villen, drei Pools und 16 Zimmer.