Tour de France: Fan löst Massensturz aus – Poels holt Tagessieg
Die 15. Etappe der Tour de France wird erneut von einem Massensturz überschattet. Den Tagessieg holt sich Wout Poels, Jonas Vingegaard verteidigt Gelb.
Das Wichtigste in Kürze
- Wout Poels gewinnt die 15. Etappe der Tour de France.
- Jonas Vingegaard verteidigt das Gelbe Trikot gegen Tadej Pogacar.
- Die Etappe wird von einem Massensturz überschattet.
Wie schon am Vortag kommt es auch auf der 15. Etappe der Tour de France zu einem schweren Massensturz. Anders als am Samstag wird dieser aber von einem unachtsamen Zuschauer ausgelöst.
128 Kilometer vor dem Ziel der Etappe steht ein Fan zu weit auf der Strasse und hält seinen Arm heraus. Er scheint die heranfahrenden Rad-Profis aus bestem Winkel filmen zu wollen. Dabei touchiert er aber den an der Spitze des Feldes fahrenden Sepp Kuss am Arm.
Der US-Amerikaner stürzt daraufhin und rund 20 weitere Fahrer gehen in der Folge zu Boden. Alle Fahrer können das Rennenwieder aufnehmen. Kuss, der als wichtigster Helfer von Tour-Leader Jonas Vingegaard gilt, bleibt kurz liegen, fährt aber weiter.
Dreikampf um Tagessieg an der Tour de France
An der Spitze setzt sich eine kleine Fluchtgruppe rund um Marc Soler und Wout van Aert ab. 36 Kilometer vor dem Ziel fällt einer von ihnen weg: Krists Neilands kommt in einer Abfahrt zu Sturz und trifft dabei eine Steinmauer. Der Lette bleibt liegen und muss behandelt werden, sodass die Fluchtgruppe auf drei Mann schrumpft.
An den letzten beiden Anstiegen zieht Poels dann seinen Begleitern davon. Van Aert und Soler können das Tempo des Holländers nicht mitgehen. Für Poels ist es der erste Etappensieg an der Tour de France, den er seinem verstorbenen Teamkollegen Gino Mäder widmet.
Im Kampf um das Gesamtklassement liefern sich Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar einen echten Thriller. Im Schlussanstieg entbrennt eine Taktik-Schlacht zwischen den beiden, auch der Gesamt-Dritte Carlos Rodriguez mischt sich ein. Pogacar attackiert einen Kilometer vor dem Ziel, aber Vingegaard fängt den Angriff ab. Der Däne bleibt damit zehn Sekunden vor seinem slowenischen Verfolger.