Brünig-Sieger Erich Fankhauser wird gefeiert

Der Brünig, die Grenze zwischen Bern und der Innerschweiz, ist seit jeher Austragungsort eines der prestigeträchtigsten Schwingfeste, die jährlich ausgetragen werden. Mit Joel Wicki hatten die Innerschweizer einen heissen Kandidaten für den Sieg. Dass aber sein Klubkkollege Erich Fankhauser den Festsieg holt, damit rechneten wohl die wenigsten.

Hasle im luzernischen Entlebuch ist mächtig stolz auf diesen Erfolg. Die Fankhausers sind bekannt als erfolgreiche Schwingerfamilie. Doch dieser Sieg will ausgiebig gefeiert werden. Für den Umzug wird kurzerhand der Dorfkern gesperrt – Helden brauchen schliesslich ihren Platz. Wer zur Brassband oder den Jungschwingern gehört, läuft stolz im Umzug mit. Wer als Zuschauer dabei ist, klatscht nicht weniger begeistert.

«Der Empfang ist unglaublich schön, aber ich kann den Sieg immer noch nicht richtig fassen», meint Erich Fankhauser. Er kam auch ziemlich unverhofft zum Sieg: Im Schlussgang standen der Berner Schwingerkönig von 2010, Kilian Wenger, und der Innerschweizer Joel Wicki, einer der Dominatoren der aktuellen Saison. Es war klar, dass der Gewinner des Schlussgangs auch den Festsieg holt. Doch niemand erwartete, dass nach zwölf Minuten immer noch keiner auf dem Rücken lag – auch Erich Fankhauser nicht, der damit den Festsieg erben konnte.

Auch Joel Wicki wurde in Hasle LU in Empfang genommen, auch wenn er ein paar Dörfer weiter wohnt. Warum er nicht auf Sieg geschwungen habe, sei eine schwierige Frage. «Ich wollte, dass der Sieg in der Innerschweiz bleibt und ich mag es Erich gönnen, dass er den Brünig gewonnen hat», erzählt Wicki. Gerade im Hinblick auf das Eidgenössische 2019 sei ein guter Zusammenhalt der Innerschweizer entscheidend.

Diesen Zusammenhalt demonstiert der Entlebucher Schwingerverband auf beeindruckende Art und Weise. Nicht nur auf dem Brünig, auch an diesem Abend in Hasle ist dies spürbar.