Die Schweiz feiert ihren Schwingerkönig Christian Stucki. Besonders seine Heimatgemeinde Lyss BE ist ausser Rand und Band.
Der neue Schwingkönig wird in Lyss gefeiert. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Christian Stucki ist nach einem kurzen Schlussgang am ESAF 2019 der neue Schwingerkönig.
  • Seine Heimatgemeinde Lyss BE ist komplett aus dem Häuschen.
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In sage und schreibe 45 Sekunden manövrierte sich Chrigu Stucki am Sonntag zum Schwingerkönig 2019. So kurz der Schlussgang auch ausfiel, so lange hallt die Freude nach. Seine Heimatgemeinde Lyss im Kanton Bern strotzt nur so vor Stolz.

Christian Stucki
Christian Stucki besiegte Joel Wicki nach nur wenigen Sekunden. - Keystone

So auch Gemeindepräsident Andreas Hegg: «Er ist einer von uns!» Und das wird gebührend gefeiert.

Vom Stucki-Brot bis zum 3,5 Tonnen Stein

Wer am Tag danach durch Lyss wandert, entdeckt an jeder Ecke ein Stückchen «Chrigu». So wurde ein Platz mitten in der Gemeinde zum «Christian-Stucki-Platz» unbenannt. Zudem ehrt ein 3,5 Tonnen Stein mit Gravur den Super-Schwinger. Dieser wurde Christian Stucki bei seinem Unspunnen-Sieg 2017 gewidmet.

Bäckerin Rösi Lehmann hat «mega gefiebert! Ich konnte es kaum erwarten, bis er den anderen umgelegt hat.» Im Hauptgeschäft habe man den Schlussgang verfolgt und entschieden, sofort etwas zu machen.

Ganzes Interview mit ​Rösi Lehmann, Schlossbeck Lyss. - Nau

Gesagt, getan: «Ich habe geweint und Chrigu einen Königskranz gebacken!» Der Spezial-Brotkranz werde nun ein bis zwei Wochen verkauft. «Solange die Nachfrage da ist.»

Ein paar Häuser weiter ist Koch Remo Lüthi noch immer überwältigt. «Es war fast wie Nadal-Federer! Wir haben die ganze Zeit aufs Handy gestarrt.»

Ganzes Interview mit Remo Lüthi, Koch. - Nau

Zwar sei der Kopf am Tag danach etwas schwer, doch noch immer ist Lüthi dem Feiern zu Mute. «Chrigu Stucki - Lysser - Schwingerkönig, eine super Sache.»

Christian Stucki, der «Gemütliche»

Zwar ist Stucki gemäss Gemeindepräsident Hegg ein «ganz normaler» Mitbürger von Lyss. Trotzdem: «Er wird natürlich von allen Leuten gegrüsst und angesprochen. Man sieht ihn ja auch gut, man kann ihn kaum verfehlen.»

Doch einschüchternd ist der Zwei-Meter-Koloss keineswegs. «Er ist wirklich ein sehr sympathischer und gemütlicher Typ.» Trotzdem möchte der Gemeindepräsident nicht unbedingt gegen ihn ins Sägemehl steigen. «Gegen ihn zu schwingen, würden für mich drei Jahre Physiotherapie bedeuten, nur schon vom Zuschauen!»

Ganzes Interview mit Andreas Hegg, Gemeindepräsident Lyss. - Nau

Bevor Christian Stucki wieder in die Hosen steigt, wird sowieso erstmal gefeiert. In Lyss findet am Dienstagabend ein grosser Empfang statt.

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