Kilian Wenger: Schwingerkönig von 2010 tritt zurück
Zuletzt wurden erste Gerüchte laut, nun ist es fix: Kilian Wenger, der Schwingerkönig von 2010, tritt ab. Das gibt der Berner an einer Pressekonferenz bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Kilian Wenger (34) beendet seine Karriere als Schwinger.
- In seiner Laufbahn gewann er 23 Kranzfeste und holte insgesamt 110 Kränze.
- Den Höhepunkt erlebte der Berner 2010 mit dem Königstitel in Frauenfeld.
2007 gewann Kilian Wenger in Schwarzenburg seinen ersten Kranz. Seither kamen 109 weitere hinzu. Insgesamt bringt es der Diemtigtaler auf 23 Kranzfestsiege. Nun zieht er einen Schlussstrich.
Wenger beendet seine glorreiche Karriere, wie er am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz mitteilt. «Man kann mit vielen Worten wenig sagen, oder mit wenig Worten viel. Ich habe eingeladen, um euch mitzuteilen, dass ich per sofort vom Schwingsport zurücktrete», sagt Wenger.
Natürlich hätte er gerne mit einem Top-Resultat aufgehört, so der Routinier. Allerdings werde er schon seit zwei Jahren von akuten Rückenproblemen geplagt. Er sei zwar schmerzfrei, «doch das Vertrauen habe ich seit dem Frühling nicht mehr gefunden», meint Wenger.
Er werde das kollegiale Umfeld an den Festen vermissen. «Ich freue mich aber auch auf die Zeit mit meiner Frau und mit meinen Kindern.» Aktuell schliesse er die Ausbildung zum technischen Kaufmann ab, sagt Wenger. Dem Schwingsport wolle er in irgendeiner Form erhalten bleiben.
Königstitel 2010 in Frauenfeld
Seinen Höhepunkt erlebte Kilian Wenger vor 14 Jahren beim Eidgenössischen in Frauenfeld TG. Vor 50'000 Zuschauern bodigte er im Schlussgang den Innerschweizer Martin Grab und wurde zum Schwingerkönig.
Zuletzt wurde der mittlerweile 34-Jährige von den besagten Rückenproblemen geplagt. Auf der Rigi und auf dem Brünig verpasste er einen Kranz. Schnell kamen erste Rücktrittsgerüchte auf. Nun hängt Wenger seine Zwilchhosen endgültig an den Nagel.