Andy Murray denkt, dass Novak Djokovic und Rafael Nadal den Rekord der meisten Grand-Slam-Siege unter sich ausmachen – und damit Roger Federer überholen.
Das Wichtigste in Kürze
Rafael Nadal hat mit dem Sieg in Paris seinen 20. Grand-Slam Titel geholt.
Damit hat der Spanier den Rekord von Roger Federer egalisiert.
Geht es nach Andy Murray, werden Nadal und Djokovic die Bestmarke des Schweizers brechen.
20 Grand-Slam-Titel – damit war Roger Federer lange alleiniger Rekordhalter im Männer-Tennis. Bis am vergangenen Sonntag. Mit seinem Triumph an den French Open in Paris, ist Rafael Nadal zum Schweizer aufgerückt und hat dessen Bestmarke egalisiert.
Andy Murray, seines Zeichens ehemalige Weltnummer eins, ordnet den Erfolg des Spaniers hoch ein. Nadal hat die French Open mittlerweile insgesamt 13 Mal gewonnen.
Andy Murray würdigt Rafael Nadal
«Er braucht noch einen Grand-Slam-Sieg, dann hat er gleich viele Titel wie Pete Sampras (14). Und das an nur einem einzigen Turnier», so der Schotte.
«Ich denke, es ist einer der besten Rekorde im Sport, vielleich sogar der Beste», gesteht Murray. Und weiter: «Ich glaube nicht, dass jemand diese Bestmarke in Zukunft auch nur annähernd knacken kann.»
Für Andy Murray ist klar: Rafael Nadal wird Roger Federer punkto Grand Slams davonziehen. Und auch Novak Djokovic werde den Höchstwert des Schweizers noch brechen, so der Tennis-Profi.
«Natürlich kann sich jemand verletzen. Aber wenn die beiden fit bleiben und alle im gleichen Alter zurücktreten, dann wird es zwischen Rafa und Novak entschieden.»
Djokovic fehlen drei Titel auf Federer und Nadal
Zum Vergleich: Roger Federer ist 39 Jahre alt und plant sein Comeback für die Australian Open im Januar 2021. Rafael Nadal ist fünf Jahre jünger – und hat die Bestmarke des Maestros bereits eingestellt.
Mit 33 Jahren ist Novak Djokovic der jüngste des Spitzen-Trios. Dem Serben fehlen noch drei Grand Slams, um zu Nadal und Federer aufzuschliessen.
Den ersten Grand Slam gibt's 2003 in Wimbledon: Federer besiegt den Australier Mark Philippoussis 7:6, 6:2, 7:6. - Keystone
In Australien gewinnt der «Maestro» erstmals 2004: Marat Safin schlägt er 7:6, 6:4, 6:2. - Keystone
Andy Roddick werden wir in dieser Galerie mehrmals antreffen. Hier beim Wimbledon-Triumph von Roger Federer 2004. Resultat: 4:6, 7:5, 7:6, 6:4. - Keystone
Lleyton Hewitt verliert gegen Roger Federer im US-Open-Finale 2004 klar und deutlich mit 0:6, 6:7, 0:6. - Keystone
Wimbledon wurde immer mehr zu Federers Wohnzimmer: 2005 besiegt er Andy Roddick mit 6:2, 7:6, 6:4. - Keystone
Mit Andre Agassi zieht eine der ganz grossen Legenden den Kürzeren gegen Federer. «King Roger» gewinnt das US Open 2005 mit 6:3, 2:6, 7:6, 6:1. - Keystone
Der zyprische Tennisspieler Marcos Baghdatis versuchte 2006 am Australian Open vergeblich, Federer am nächsten Grand-Slam-Titel zu hindern. Federer gewinnt mit 5:7, 7:5, 6:0, 6:2. - Keystone
Im Jacket an der Siegerehrung – das geht nur in Wimbledon. Federer besiegt Nadal 2006 mit 6:0, 7:6, 6:7, 6:3. - Keystone
2006 musste sich einmal mehr Andy Roddick geschlagen geben. Federer gewinnt den Final der US Open mit 6:2, 4:6, 7:5, 6:1. - Keystone
Fernando Gonzalez aus Chile stand 2007 etwas überraschend im Final der Australian Open und verlor dort gegen Roger Federer 6:7, 4:6, 4:6. - Keystone
Wieder Wimbledon, wieder im Jacket, wieder gegen Nadal: 2007 gewinnt Roger Federer mit 7:6, 4:6, 7:6, 2:6, 6:2. - Keystone
Wie heute in Wimbledon musste sich Novak Djokovic im US-Open-Finale 2007 geschlagen geben. Roger Federer holt sich seinen 12. Grand-Slam-Titel: 7:6, 7:6, 6:4. - Keystone
Auch Andy Murray kann Roger Federer 2008 nicht am fünften US-Open-Sieg in Folge hindern: Der Maestro gewinnt in drei Sätzen mit 6:2, 7:5, 6:2. - Keystone
Der erste und bisher einzige Sieg an den French Open. 2009 gewinnt Federer den Schweden Robin Söderling mit 6:1, 7:6, 6:4 und holt sich den einzigen fehlenden Titel in seiner Sammlung. - Keystone
Und nochmal Andy Roddick. Der US-Amerikaner muss sich 2009 ein weiteres Mal von Federer bezwingen lassen. Roddick verliert einen epischen Wimbledon-Final mit 5:7, 7:6 (8:6), 7:6 (7:5), 3:6. - Keystone
2010 gewinnt Roger Federer in Australien gegen Andy Murray mit 6:3, 6:4, 7:6. Es ist sein 16. Grand-Slam-Titel. - Keystone
2012 bleibt Federer Olympiagold verwehrt. Dafür gewinnt er kurz zuvor an gleicher Stätte in Wimbledon gegen Murray mit 4:6, 7:5, 6:3, 6:4. - Keystone
Nach langer Verletzungspause gibt Federer 2017 sein Comeback in Australien. An Nummer 17 gesetzt, stösst der Maestro bis in den Final vor und besiegt dort seinen Rivalen Rafael Nadal. - Keystone
Im gleichen Jahr doppelt Federer nach und gewinnt den Final in Wimbledon gegen Marin Cilic in fünf Sätzen mit 6:3, 6:1, 6:4. - Keystone
2018 holt sich Roger Federer an den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel. Er schlägt Marin Cilic im Final 6:2, 6:7, 6:3, 3:6, 6:1. - Keystone
Am Ende wird einer der drei in Sachen Grand-Slams die Nase vorne haben. Tennis-Geschichte haben Federer, Nadal und Djokovic aber schon längst geschrieben.