In Deutschland wurden die Titel für die besten Sportler des Jahres 2018 vergeben.
Sportlerin des Jahres - Kerber
Angelique Kerber jubelt nach dem Sieg mit der Schale in den Händen. Kerber hatte als erste deutsche Tennisspielerin seit Graf 1996 Wimbledon gewonnen. Kerber ist am Sonntag (16.12.2018) zur Sportlerin des Jahres 2018 gewählt worden. Foto: Ben Curtis/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Tennisspielerin Angelique Kerber ist dank des Wimbledonsiegs die «Sportlerin des Jahres».
  • Bei den Männern setzt sich Triathlet Patrick Lange durch.
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Nach ihrem Wimbledon-Coup tritt Kerber die Nachfolge von Biathletin Laura Dahlmeier an. Die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt setzte sich aber nur äusserst knapp vor der früheren Bahnradsportlerin Kristina Vogel durch, die nach einem tragischen Unfall im Rollstuhl sitzt. Triathlet Lange folgte auf Kombinierer Johannes Rydzek. Die Olympia-Zweiten von Pyeongchang wurden als erstes Eishockey-Team «Mannschaft des Jahres». 2017 waren die Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst gewählt worden.

Kerber mit erstem Wimbledon-Titel seit Steffi Graf

Kerber war schon in ihrem Traumjahr 2016 als «Sportlerin des Jahres» ausgezeichnet worden. Nun gewann die Kielerin mit 1732 Punkten vor Vogel (1704) und Dahlmeier (1358). Deutschlands beste Tennisspielerin hatte sich im Sommer mit einem Finalerfolg über die US-Amerikanerin Serena Williams zur ersten deutschen Wimbledonsiegerin seit Steffi Graf vor 22 Jahren gekürt. Eindrucksvoll liess die nun dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin ihr Tief von 2017 hinter sich. Statt der deutschen Fussball-Nationalelf bei der WM in Russland schrieb sie unerwartet das deutsche Sommer-Sportmärchen.

Nach ihrem tragischen Unfall war aber auch Doppel-Olympiasiegerin Vogel eine Hauptperson des Abends. Seit dem schlimmen Unglück am 26. Juni auf der Radrennbahn in Cottbus ist die 28-Jährige querschnittsgelähmt - und beeindruckt mit ihrem Lebensmut. Nur um 28 Punkte lag sie bei der Wahl hinter Kerber.

Erstmals Auszeichnung für bestes Team

Zweifel an der Kür des Eishockey-Nationalteams zum Abschluss eines aussergewöhnlichen Eishockey-Jahres gab es dagegen kaum. Mit ihrem Teamgeist, ihrem sympathischen Charakter und ihren Erfolgen begeisterte die Auswahl in Südkorea, schaffte sensationell den Einzug ins Finale und stand gegen die Russen dicht vor Olympia-Gold. Derzeit stehen aber wieder Fragezeichen hinter der Zukunft des deutschen Eishockeys, Erfolgstrainer Marco Sturm hat sich als Assistenzcoach in die NHL verabschiedet.

Erheblich deutlicher als bei den Damen fiel auch die Wahl bei den Männern aus. Patrick Lange war auf Hawaii als erster Ironman unter acht Stunden geblieben und hatte damit zum zweiten Mal dort über die 3,86 Kilometer Schwimmen, die 180,2 Kilometer auf dem Rad und die abschliessenden 42,2 Kilometer Laufen triumphiert.

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