Belinda Bencic: «Lernte in Mami-Pause normales Leben kennen»
Belinda Bencic spricht über ihre Mami-Pause, «die schönste Zeit unseres Lebens». Sie habe ein normales Leben führen können, es habe nicht gekribbelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Belinda Bencic spricht vor ihrem Grand-Slam-Comeback über ihre Mutterschaft.
- Es sei die schönste Zeit ihres Lebens, die Tochter sei eine Einfache.
- Sie sei so viel zu Hause gewesen, habe das normale Leben kennengelernt.
Ein Jahr pausierte Belinda Bencic, im April kam ihre Tochter Bella zur Welt. Seit Ende Oktober spielt sie wieder, die Australian Open stehen jetzt an. Bei «Gredig direkt» sprach die 27-Jährige offen über ihre Auszeit mit dem Kind und ihre Karriere.
Sie habe in der Pause das normale Leben kennengelernt, erzählt die Olympiasiegerin. Zuvor sei sie zehn Monate pro Jahr unterwegs gewesen, nun sei es ganz anders gewesen. «Ich war so viel zu Hause, ich konnte den Koffer auspacken und alles organisieren.»
Es sei schön gewesen, sagt sie, aber auch gefährlich, dass sie sich daran gewöhnen könnte. Sie habe den Sport vermisst, seit sie klein war, habe sie Tennis gespielt. Sie habe es aber sehr genossen, es habe nicht gekribbelt. «Denn ich hatte einen schönen Grund, zu Hause zu bleiben.»
Sie sagt, es sei «die schönste Zeit unseres Lebens». Das Baby sei das Wichtigste, sie selbst sei in den Hintergrund getreten. Dadurch sei sie auch entspannter und spontaner geworden. Sie löse nun die Probleme, wenn sie auftreten, und überlegen nicht schon im Vornherein zu viel darüber nach.
«Das Mutter-Sein habe ich mir schwieriger vorgestellt», so der Tennisstar. Bella erleichtere es sehr, sie lasse sie schlafen, sei eine Einfache.
Jetzt spielt Belinda Bencic wieder Tennis, Bella ist stets dabei, auf dem Court, im Fitnessstudio, in Australien. «Sie ist voll integriert in unsere Alltagsroutine.» Sie müsse aber auch viel nach ihr richten.
Belinda Bencic: Ich habe meine Kindheit nicht verpasst
Auch Bencic war schon in jungen Jahren auf dem Tennisplatz: Bereits mit zweieinhalb Jahren wurde sie von den Eltern dorthin mitgenommen. Schnell gab es erste Erfolge, erste Anzeichen, dass sie Weltklasse werden kann. Es folgten viele Trainings.
Sie habe aber nicht das Gefühl, ihre Kindheit verpasst zu haben. «Ich hatte genauso einen Freundeskreis, ging zur Schule und ins Schwimmbad, einfach weniger.»
Sie habe viel trainiert, sei viel gereist, «aber es ermöglicht mir so viel, habt so viele Türen geöffnet.» So könne sie mit 35 ihre Karriere beenden und «chillen». Belinda Bencic sagt: «Ich habe nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben.»