Dominic Stricker: «Der singende Schweizer» erobert die Fan-Herzen

Ein neuer Schweizer hat sich in die Herzen der Tennisfans gespielt: Als Dominic Stricker in New York nach über vier Stunden den Matchball gegen Stefanos Tsitsipas verwandelt, steht der Grossteil des Stadions auf. Es ertönt tosender Beifall und einige ballen sogar jubelnd die Faust.

In fünf Sätzen bezwingt der 21-Jährige aus Grosshöchstetten BE die griechische Weltnummer 7 und gewinnt dabei unzählige Fan-Herzen. Mit beeindruckender Vielseitigkeit, riesigem Kampfgeist und am Ende grosser Ruhe überzeugt er die Zuschauer von sich.

Ein Video davon, wie Stricker bei einem Seitenwechsel im Entscheidungssatz vergnügt mitsingt, geht um die Welt. Auf X (ehemals Twitter) kommentieren Tennis-Fans beeindruckt: «Wie cool ist dieser Junge?» Nicht wenige internationale Tennis-Enthusiasten bezeichnen sich auf Social Media bereits als neue Stricker-Fans.

Trotz zwei verlorener Tiebreaks und 3:5 im vierten kommt Dominic Stricker nochmal ins Spiel zurück. Im entscheidenden fünften Satz ist der 21-Jährige überlegen – im wichtigsten Moment seiner Karriere strahlt er echte Lockerheit aus. Wer ihn schon länger verfolgt, weiss: In den grossen Spielen ist Stricker meist am besten.

Erstmals zeigt er dies 2020 im Final der Junioren French Open, wo er seinem damals favorisierten Landsmann Leandro Riedi keine Chance lässt. Ein Jahr später gewinnt er als Wildcarder in Lugano seinen ersten Challenger-Titel, zieht bei seinem ATP-Debüt in Genf gleich in den Viertelfinal ein und gewinnt in Gstaad den Doppel-Titel.

2023 hat er den Doppel-Titel von Gstaad zuletzt an der Seite von Stan Wawrinka wiederholt. Im Mai erreichte er an den French Open sein erstes Grand-Slam-Hauptfeld, in Wimbledon gelang der erste Sieg auf Major-Stufe und an den US Open erreicht er nun erstmals die dritte Runde.

Dort winkt bei einem Sieg gegen Benjamin Bonzi neben dem Achtelfinal-Ticket auch der erstmalige Vorstoss in die Top 100 der Weltrangliste.

Auch beim nächsten Stricker-Auftritt geht es um viel — und nicht nur die Schweizer Tennisfans werden sich darauf freuen.