Federer nach harter Gegenwehr im Halbfinal
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen den spanischen Allrounder sah sich Federer nicht unerwartet des öfteren in längere Ballwechsel verwickelt.
Trotz starkem Beginn entwickelte sich das Spiel wie jenes tags zuvor gegen Jo-Wilfried Tsonga (7:6, 4:6, 7:5) zur Zitterpartie. Federer gab den zweiten Satz ab, dazu musste er im Entscheidungssatz Breakbälle abwehren. Dennoch behielt der Schweizer gegen den Weltranglisten-20. auch im neunten Duell die Oberhand. Beim Break zum finalen 6:4 nach etwas weniger als zwei Stunden profitierte er von vier Eigenfehlern des zuvor stark aufspielenden Gegners.
Federer begann formidabel, legte im ersten Game sogleich mit einem Break vor und marschierte danach phasenweise spielend zum Satzgewinn. Auch den längsten Punkt, bei dem der Ball das Netz 27 Mal überquerte, entschied der Federer für sich. Doch wie gegen Tsonga kam es zum Knick - weil Federer mehr Fehler beging, aber auch weil sich Bautista Agut steigerte. Der dritte Satz gestaltete sich umkämpft. Zweimal musste Federer in der entscheidenden Phase Breakbälle abwehren, bevor Bautista Agut wie aus dem Nichts schwächelte.
Federers Gegner am Samstag (ab ca. 15.30 Uhr) ist etwas überraschend Pierre-Hugues Herbert (ATP 43). Der 28-jährige Franzose, der Federer noch nie gegenübergestanden ist, profitierte gegen den als Nummer 4 gesetzten Titelverteidiger Borna Coric nach knapp gewonnenem ersten Satz von der Aufgabe des von Rückenschmerzen geplagten Kroaten. Im anderen Halbfinal duellieren sich am Samstag David Goffin (ATP 33) und Matteo Berrettini (ATP 22). Goffin schaltete den als Nummer 2 gesetzten Alexander Zverev im Tiebreak des dritten Satzes aus, Berrettini setzte sich gegen den höher gehandelten Karen Chatschanow durch. Federer geht damit auf dem Papier als klarer Favorit ins Finalwochenende.