Roger Federer steigt am Sonntag gegen Dominic Thiem in seine 17. ATP Finals. Hochmotiviert und körperlich topfit, stellt er zwei Tage vor Start zufrieden fest.
Jubel in Basel - und nach acht Jahren auch wieder an den ATP Finals? Roger Federer fühlt sich jedenfalls erholt und hoch motiviert
Jubel in Basel - und nach acht Jahren auch wieder an den ATP Finals? Roger Federer fühlt sich jedenfalls erholt und hoch motiviert - sda - KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem überzeugenden Turniersieg an den Swiss Indoors gönnte sich Roger Federer eine kurze Pause.
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Kaum einer kennt seinen Körper so gut wie der mittlerweile 38-jährige Basler. Deshalb stimmt es optimistisch, wenn er erklärt, er habe körperlich keinerlei Probleme und fühle sich «total motiviert und hungrig». Das sind gute Voraussetzungen, aber keine Garantie für ein erfolgreiches Turnier.

In der Halle spielt Federer traditionell gut und ist beim Abschlussevent der besten acht Spieler mit sechs Titeln der Rekordhalter. «Es macht mich fast etwas nostalgisch», gab der 20-fache Grand-Slam-Champion zu. «In der Halle hatte ich meine ersten Erfolge, hier fühle ich mich immer wohl.» Dennoch liegt der letzte Titel an den ATP Finals doch schon acht Jahre zurück. 2012, 2014 (ohne zu spielen) und 2015 verlor er im Final gegen Novak Djokovic. Und genau der Serbe könnte auch diesmal wieder als grösstes Hindernis im Weg stehen.

Bevor es zur Revanche für den epischen, nach zwei vergebenen Matchbällen verlorenen Wimbledonfinal kommt, wartet aber Dominic Thiem auf Federer. Der Österreicher kam zwar bei den ATP Finals in drei Anläufen noch nie über die Gruppenphase hinaus, mit seinem Coach Nicolas Massu hat er aber auf Hartplatz eklatante Fortschritte gemacht. «Er ist die Nummer 5, hat ein wunderbares Jahr und mich zweimal geschlagen», weiss Federer um die Gefährlichkeit dieses Auftaktmatches am Sonntagabend (21.00 Uhr Schweizer Zeit). «Deshalb ist das meine erste Priorität.» Trotz Thiems Fortschritten auf dieser Unterlage dürften die Bedingungen für Federer sprechen.

Der Basler nützte die Gelegenheit auch, um seine Absage für den neuen Teamevent ATP Cup Anfang 2020 zu erklären. Er wolle die Zeit mit der Familie verbringen und sehe auch keinen Widerspruch zu den vielen Exhibition-Veranstaltungen in Südamerika, China und Südafrika, die er in den kommenden Monaten plant. «Südamerika und der Match for Africa hatten für mich Priorität», betonte er. «Etwas musste weg, und der ATP Cup war am Ende am wenigsten wichtig.» Und vor allem wollten Ehefrau Mirka und die Kinder nicht bereits für den ATP Cup nach Sydney reisen.

Nun wird Federer erstmals seit 2013 das Australian Open ohne vorheriges Turnier in Angriff nehmen. Ein Problem sieht er darin nicht. «Mit meiner Erfahrung glaube ich, dass ich im Training die richtigen Schlüsse ziehen werde.» Ausserdem werde er zeitig nach Melbourne reisen. «Der Schlüssel ist sowieso die Gesundheit.»

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