French Open: Spielerin gesteht Corona-Schwindel!
In Wimbledon droht ein regelrechtes Corona-Chaos auszubrechen. Nun erklärt eine Spielerin: An den French Open seien Corona-Fälle verheimlicht worden.
Das Wichtigste in Kürze
- In Wimbledon sind bereits zwei Ex-Finalisten wegen einer Corona-Erkrankung ausgefallen.
- Nun behauptet eine Spielerin, auch an den French Open habe es positive Fälle gegeben.
- Durch Nicht-Testing habe man bei Symptomen einen Ausfall in Paris aber einfach umgangen.
Im Sommer 2022 ist COVID-19 weiterhin ein präsentes Thema – auch in der Sportwelt. Nach der Tour de Suisse werden nun auch in Wimbledon erste Top-Cracks Opfer des Virus. Den beiden Ex-Wimbledon-Finalisten Marin Cilic und Matteo Berrettini wurde viel zugetraut – beide scheiden kurz vor Turnierstart aber coronapositiv aus.
Wurden Infektionen an French Open verschwiegen?
Das englische Grand-Slam-Turnier droht im Chaos zu versinken. In der Vorbereitung hatten die beiden Coronakranken mit diversen Leuten Kontakt – weitere Ausfälle scheinen fast unumgänglich. Bitter, nachdem die French Open vor wenigen Wochen noch kaum von Corona tangiert waren.
Doch diesbezüglich lässt die Französin Alize Cornet jetzt eine Bombe platzen. Sie behauptet: Auch in Paris gab es einige Spieler mit Corona, dies sei aber einfach nicht ans Licht gekommen. Gegenüber «L'Equipe» erklärt die 32-Jährige (WTA 37), dass einige Spieler ihre Infektion absichtlich nicht öffentlich gemacht hätten.
Trotz Symptomen – Cornet: «Wir haben alle gespielt»
Im Spielerfeld habe es ausserdem eine Art Übereinkunft gegeben, sich bei Symptomen nicht testen zu lassen. «Im Umkleideraum haben viele Athleten kränklich gewirkt», erklärt Cornet. Sie erklärt: «Es wäre möglich, dass wir an einem Punkt fast alle infiziert waren. Aber wir haben gespielt und alles war gut.»
Sie habe viele andere Spielerinnen ausserhalb des Courts mit Maske rumlaufen sehen. Cornets Vermutung: «Vielleicht wussten sie sogar, dass sie infiziert sind.» Andererseits gab es mit Krejcikova und Bouzkova aber auch Spielerinnen, die bei den French Open aufgrund von einer Coronaerkrankung zurückzogen.
Es sind schwere Vergehen, die Alize Cornet nach ihrem Erstrunden-Sieg in Wimbledon öffentlich macht. Sie selbst scheint Teil davon gewesen zu sein, geht aber nicht auf ihre persönliche Situation an den French Open ein. Sie sagt nur: «Wir hatten auch in Paris eine Epidemie – nur hat niemand darüber gesprochen.»
In Wimbledon sieht das nun anders aus. Wohl auch, weil die Regeln strenger sind und das Turnier ein seriöseres Corona-Protokoll hat. Pech für Marin Cilic und Matteo Berrettini, der eigentlich zu den Favoriten gehört hätte. Weitere Ausfälle dürften folgen, wobei bei jenen, die in Paris positiv waren, wohl kaum Gefahr laufen, sich schon wieder anzustecken.