Für Novak Djokovic sind Veganer zu aggressiv geworden

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Frankreich,

Novak Djokovic befindet sich in einem sportlichen Tief. Das gehöre dazu, meint der Serbe. Und er stellt klar, weshalb er kein Veganer ist.

Novak Djokovic
Novak Djokovic an einer Pressekonferenz in Indian Wells 2019 (Archivbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Djokovic gewann zwar die Australian Open, seither aber nie mehr als zwei Matches in Serie.
  • Will der Serbe in Roland Garros und Wimbledon konkurrenzfähig sein, muss er zulegen.
  • Im Interview wiegelt er ab. Hochs und Tiefs seien normal.

Seit dem Titel an den Australian Open läuft es bei Novak Djokovic so gar nicht mehr. In den drei Turnieren seit dem Rekord-Triumph in Melbourne gewann der Serbe nie mehr als zwei Spiele hintereinander.

Die spektakulärsten Spieler waren es auch nicht gerade, die Djokovic aus den Turnieren warfen. Philipp Kohlschreiber (damals ATP 39) war es in Indian Wells und Roberto Bautista Agut (damals ATP 25) in Miami.

Novak Djokovic
Novak Djokovic hadert bei seiner Niederlage gegen Daniil Medvedev. - Keystone

Sorgenfalten bei Novak Djokovic

In seinem ersten Sandturnier der Saison unterlag er zuletzt auch Daniil Medvedev (damals ATP 14) in Monte Carlo. Sorgenfalten dürften sich langsam auf der Stirn des bald 32-Jährigen breitmachen.

Bis Roland Garros hat er noch zwei Masters-Turniere (Madrid und Rom) um sich auf Sand einzuspielen. Dann geht es um die Wurst.

Eine schwer zu wiederholende «Rückrunde»

Danach beginnt schon bald die zweite Saisonhälfte, in der der Serbe zwei Majors und zwei Masters gewann. Und bei den ATP Finals ins Endspiel vorstiess. Gelingt ihm nicht ein ähnlich mirakulöser Lauf 2019, droht Novak Djokovic die Quittung in der Weltrangliste.

Zumal Roger Federer auf jedem Hart- oder Rasenbelag derzeit Topfavorit auf den Titel ist. Wenn er denn seine Form bis nach Roland Garros konservieren kann.

Klar, dass sich der Serbe in dieser Situation öfter erklären muss, als sonst. Im Interview mit dem Magazin von «L'Équipe» wiegelt er aber ab.

Novak Djokovic
Novak Djokovic an den Australian Open 2019. - dpa

«Wir sind keine Roboter!»

Er sei bereits über sein Comeback nach der Ellbogen-Operation und der sechsmonatigen Pause überrascht gewesen. «Ich war nur noch die Nummer 22 in der Weltrangliste.

«Ich dachte: Du kommst nie mehr zurück. Die Leute denken, wir seien Roboter, aber das sind wir nicht», so Djokovic.

Eine Anspielung darauf, dass er wegen seines sicheren und fehlerlosen Spiels oft als Ballmaschine bezeichnet wird?

Jelena Djokovic
Jelena und Stefan Djokovic applaudieren Ehemann und Vater Novak. - Keystone

Familienglück verändert vieles

So gar nicht roboterhaft wirkt der sensible Serbe, wenn er über seine Familie spricht: «Meine Zuverlässigkeit auf dem Platz war vorher doch grossartig. In den letzten vier Jahren hat sich das massiv geändert.

Ich habe nun zwei Kinder. Ich bin lange verletzt gewesen. So ist nur schon der morgige Tag unvorhersehbar.»

Und Pepe Imaz, der für den Absturz des zum spirituellen neigenden Novak Djokovic im Jahr 2016 verantwortlich sein soll? Der 15-fache Grand-Slam-Sieger winkt ab.

Novak Djokovic
Für Novak Djokovic war die Partie gegen Aslan Karatsev regelrecht zum Schreien. (Symbolbild) - Keystone

«Ernähre mich bewusst, aber nicht vegan oder glutenfrei»

Menschen hätten die Tendenz, immer sofort einen Schuldigen zu suchen. Das sei nicht der Fall gewesen: «Es tut mir weh, dass man so denkt. Denn dieser Verdacht der Abhängigkeit ist eine Beleidigung für meine Reife und meine Intelligenz.»

Und wenn es um Ideologien geht, will der Serbe eines klarstellen: «Ich bin kein Veganer. Ich esse auch nicht glutenfrei. Ich versuche, mich bewusst zu ernähren, aber die Veganer sind mir zu aggressiv geworden.

Ich mag es nicht, wenn man jemanden danach beurteilt, ob er dieses oder jenes isst. Ich mag es ebenso wenig, wenn man die Leute in Schubladen steckt.»

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