An diesen Moment wird sich der Balljunge wohl noch lange erinnern. Im Tiebreak lässt er in einem entscheidenden Moment einen Ball fallen.
Roger Federer schlägt eine Rückhand während im Hintergrund ein Balljunge einen Ball aufliest, den er zuvor fallengelassen hat.
Roger Federer schlägt eine Rückhand während im Hintergrund ein Balljunge einen Ball aufliest, den er zuvor fallengelassen hat. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Während eines Punktes lässt ein Balljunge einen Ball fallen.
  • Der Punkt muss wiederholt werden, Alexander Zverev gelingt ein Ass.
  • Das Publikum buht daraufhin ihn sowie den Jungen gnadenlos aus.
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Was für ein Lapsus und ausgerechnet in einer entscheidenden Phase! Im Halbfinal der ATP Finals zwischen Roger Federer und Alexander Zverev lief das Tiebreak des zweiten Satzes. Beim Stand von 4:3 liess ein Balljunge hinter Roger Federer einen Ball fallen. Alexander Zverev sah das sofort und unterbrach das Spiel. 

Die Regeln dazu sind klar: der Punkt muss wiederholt werden. Zverev bekam nochmals einen ersten Service, der wegen eines Netzrollers nochmals wiederholt werden musste, und servierte schliesslich ein Ass zum 4:4. Federer unterliefen danach zwei weitere Fehler. Das machte am Ende den Unterschied, Alexander Zverev holte sich das Tie-Break mit 7:5.

Publikum buht Alexander Zverev aus

Das Publikum hatte daran überhaupt keine Freude. Obwohl alles regelkonform abgelaufen war, buhte es während des Vorfalls und auch während der Siegerehrung gnadenlos. Annabel Croft, die das Siegerinterview führte, ermahnte die Zuschauer gar, das Buhen zu unterlassen. Alexander Zverev, sichtlich betroffen, entschuldigte sich beim Publikum für den Vorfall.

Hat das Publikum recht?

Dabei war die Sache wohl gar nicht so dramatisch. Federer war im Ballwechsel zwar am Drücker, aber nicht so, dass man sagen müsste, er hätte den Punkt in jedem Fall gewonnen. Die beiden leichten Fehler nach dem Vorfall hat er sich selber zuzuschreiben.

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