Roger Federer verliert an den ATP Finals gegen Alexander Zverev

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Grossbritannien,

Roger Federer scheidet an den ATP Finals aus. Der Schweizer verliert gegen Alexander Zverev mit 5:7, 6:7.

Marco Cecchinato Roger Federer
Roger Federer schlägt eine Rückhand gegen Dominic Thiem. Marco Cecchinato hofft, den Maestro noch lange spielen zu sehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Roger Federer unterliegt im Halbfinal der ATP Finals Alexander Zverev.
  • Der Schweizer verliert mit 5:7 und 6:7.
  • Somit verpasst er sein 11. Endspiel an den ATP Finals.

Es hat nicht sollen sein. Roger Federer muss an den ATP Finals nach der Halbfinalniederlage gegen Alexander Zverev die Koffer packen. Der Deutsche zeigte insbesondere bei eigenem Service eine Klasseleistung und setzte sich mit 7:5 und 7:6 gegen Federer durch. 

Dieser zeigte sich heute, nicht zum ersten Mal in diesem Herbst, bei eigenem Service nur selten souverän, musste oft über den zweiten. So gesehen ist es eigentlich erstaunlich, dass die beiden Sätze dennoch so knapp verliefen.

Während für Roger Federer die Saison damit beendet ist, steht Alexander Zverev bei seiner zweiten Teilnahme in London in seinem bisher grössten Final. Auf wen er dort treffen wird, ermitteln heute Samsagabend (21.00 Uhr) Novak Djokovic und Kevin Anderson.

Der zweite Satz

Federer - Zverev 5:7, 6:7: Dann ist das Spiel vorbei. Der Deutsche verwertet seinen 2. Matchball und steht an den ATP Finals im Endspiel.
Tiebreak 5:6: 
Noch einmal kommt Roger Federer heran.
Tiebreak 4:6: 
Federer unterläuft ein dummer Fehler - da musste er eigentlich den Ball nur noch übers Netz abtropfen lassen.
Tiebreak 4:5:
Ein langer Ballwechsel geht an Zverev.
Tiebreak 4:4: 
Ein Balljunge lässt einen Ball fallen, darum unterbricht Zverev das Spiel, der Punkt wird wiederholt. Riesiges Pech für Federer, der am Drücker war. Unter Pfiffen aus dem Publikum serviert Zverev schliesslich ein Ass.
Tiebreak 4:3:
Returnfehler Zverev, Federer führt wieder 
Tiebreak 3:3:
Servicewinner Federer
Tiebreak 2:3: 
Servicewinner Zverev
Tiebreak 2:2: 
Auch Zverev punktet am Netz.
Tiebreak 2:1: 
Ein Punkt am Netz für den Schweizer.
Tiebreak 1:1: 
Aufschlagwinner Federer! Der Maestro serviert wirklich besser in letzter Zeit.
Tiebreak 0:1: 
Mit einem seiner vielen Netzangriffe holt sich Zverev gleich das 0:1.

Federer - Zverev 5:7, 6:6:
Dann legt Federer aber beim Service plötzlich leicht zu. Auf dem Weg zum 6:6 serviert er ein Ass, taucht wieder mehrmals am Netz auf und verhindert so, dass sich die Geschichte aus dem ersten Satz wiederholt. 

Federer - Zverev 5:7, 5:6:
Zverev cruist dagegen weiter. Der Deutsche ist zwar leicht fehleranfälliger geworden, aber in der Summe reicht das dann doch zum nächsten souveränen Spielgewinn. Vor allem auch, da seine Aufschlagsleistung deutlich besser ist als die seines Gegners. 

Federer - Zverev 5:7, 5:5:
Es gibt keine einfachen Games für Federer. Zwar gibt er auf dem Weg zum 5:5 nur einen Punkt ab, doch er muss fast immer über längere Ballwechsel gehen und sich die Spiele erkämpfen. 

Federer - Zverev 5:7, 4:5:
Dann wird es wieder spektakulär! Mit gleich zwei Netzrollern im selben Ballwechsel kann Federer zwar das zwischenzeitliche 15:15 holen, hat dann Zverevs durckvollem Spiel und vor allem seinen Services nichts mehr entgegenzusetzen. 

Federer - Zverev 5:7, 4:4:
Federer wackelt wieder, kann aber knapp noch den Kopf aus der Schlinge ziehen. Ein 0:30 kann er mit vier Punkten in Serie drehen. Bei 30:30 gelingt ihm ein seltener Winner, dann hilft ihm Zverev mit einem leichten Fehler.

Federer - Zverev 5:7, 3:4:
Bei eigenem Service lässt die Weltnummer 5 aber überhaupt nicht nach. Auch dieses Game geht zu Null an Zverev, obwohl er mehrmals über den zweiten Service muss. Federer ein bisschen zu fehlerhaft in dieser Phase. 

Federer - Zverev 5:7, 3:3:
Der Schweizer kann den Zverev-Zug wieder aufhalten. Zwar gerät er 0:15 in Rückstand, dreht das Game und gewinnt es am Ende zu 30. Da agierte Federer wieder etwas mehr als in den Minuten zuvor, besonders eine Rückhand war offensiv und sehenswert.

Federer - Zverev 5:7, 2:3: 
Federer spielt derzeit etwas brav und wartet zu oft nur ab, was Zverev macht. Weil es bei dem grad richtig gut läuft, bestätigt er das Rebreak zu Null.

Federer - Zverev 5:7, 2:2:
Die Freude über das Break währt aber nur kurz. Zwei unerzwungene Fehler bedeuten ein 0:30, bevor es dann am Deutschen ist, einen an sich einfachen Ball ins Netz zu hauen. Dank einem Winner holt sich Zverev aber dennoch das 15:40 und weitere Breakbälle. Und gleich den ersten verwertet er.

Federer - Zverev 5:7, 2:1: 
Und Federer bleibt dran! Dank einem starken Netzvorstoss,und zwei Fehlern Zverevs holt er sich seine ersten drei Breakbälle der Partie! Den ersten wehrt der 21-Jährige nach einem langen Ballwechsel, in dem keiner so richtig Lust hat, ans Netz vorzurücken, ab. Der zweite geht mit einem unerzwungenen Fehler weg - aber den dritten verwertet der Schweizer dann. Er führt 2:1 mit Break im zweiten Satz.

Federer - Zverev 5:7, 1:1:
Dann findet der Maestro aber wieder zu seinem Spiel. Souverän und zu Null bringt er seinen Service durch und gleicht zum 1:1 aus. 

Federer - Zverev 5:7, 0:1: 
Federers Baisse geht weiter. Der Schweizer verliert satzübergreifend 9 Punkte hintereinander und liegt auch im zweiten Satz schon zurück. Die gute Nachricht: das war kein Break.

Der erste Satz

Federer - Zverev 5:7: Zur Unzeit dreht Zverev auf! Obwohl Federer keineswegs schlechter spielt, kommt der Deutsche wie aus dem Nichts zu drei Satzbällen. Gleich den ersten verwertet Zverev und holt den ersten Satz mit 7:5! Das ging jetzt plötzlich richtig schnell.

Federer - Zverev 5:6:
Alexander Zverev steht schon im Tiebreak. Der Deutsche lässt Federer beim eigenen Service weiter nicht ins Spiel kommen. Er legt vor auf 40:0, dann unterlaufen ihm aber zwei unerzwungene Fehler und es steht nur noch 40:30. Der Schweizer kann daraus allerdings keinen Profit schlagen, mit einem harten Service auf die Rückhand holt sich Zverev das Game. 

Federer - Zverev 5:5: 
Federer konnte seiner Quote mit dem ersten Service zwar mittlerweile auf 50% schrauben, aber so richtig überzeugend ist das nicht. Muss es auch gar nicht sein, denn in den Ballwechseln ist der Schweizer stark und angriffig. Mit dem zweiten Ass gleicht der Maestro die Verhältnisse wieder aus.

Federer - Zverev 4:5: 
In Rekordzeit legt der Deutsche wieder vor. Federer kann mit dem Service Zverevs derzeit gar nichts anfangen, es entwickeln sich nicht einmal Ballwechsel in diesem Game.

Federer - Zverev 4:4:
Das kann sein Gegner allerdings auch. Federer stellt mit einem Volley und einem Servicewinner schnell auf 30:0, lässt Zverev mit einer verzogenen Vorhand nochmals herankommen, serviert das Ding dann aber nach Hause. Es steht 4:4, wir sind langsam in der heissen Phase des Satzes.

Federer - Zverev 3:4: 
Erneut eine unglaubliche Verteidigungsarbeit Federers. Zverev rückt vor und vor, aber der Schweizer läuft der Grundlinie entlang wie ein Duracell-Häschen und holt sich das 15:30 bei Aufschlag Zverev dank einem missratenen Volley des Deutschen. Den Vorteil verspielt er aber mit einem schwachen Return. Mit einem weiteren Netzangriff und einem Ass dreht der 21-Jährige das Game und führt mit 4:3.

Federer - Zverev 3:3: 
Zverev startet ideal ins Servicegame von Federer! Er holt sich den bisher längsten Ballwechsel der Partie dank druckvollen Vorhandschlägen und einem sauberen Netzangriff. Federer kann aber umgehend auf 15:15 ausgleichen, indem er Zverev mit einem Stoppball ans Netz holt und seinerseits vorrückt. Und mit dem nächsten Ballwechsel ist das Spektakel definitiv im Spiel angekommen. Federer versuchts wieder mit einem Stopp, Zverev erläuft ihn, wird dann überlobt und versuchts mit einem Tweener-Gegenlob, der knapp ins Out geht. Das ist aber noch nicht alles. Wieder taucht der Schweizer vorne auf, wird von Zverev regelrecht abgeschossen und schafft es dann, den Ball ins Out zu setzen, obwohl das ganze Feld offen war. Spektakel pur!

Federer - Zverev 2:3:
Stark verteidigt von Federer! Zverev rückt auffallend oft ans Netz vor, Federer gelingt es beim ersten Mal nur knapp nicht, ihn zu umspielen, beim zweiten setzt der Deutsche seinen Volley ins Netz. Mit einem weiteren Netzangriff und einem Servicewinner stellt er dann aber auf 3:2 aus seiner Sicht.

Federer - Zverev 2:2:
Drei Returnfehler (auf zweite Aufschläge) bringen Federer schnell 40:0 in Führung. Dann entwickelt sich ein Ballwechsel, doch Zverev setzt eine Rückhand meterweit neben die Linie. Wahnsinn, dass das für Federer hier bisher so locker läuft, er bringt derzeit nur 30% aller ersten Aufschläge ins Feld.

Federer - Zverev 1:2:
Der Schweizer gewann den Münzwurf und wählte Rückschlag - das war angesichts der mittlerweile starken Aufschlagsleistung Zverevs wohl ein Fehler. Der 21-Jährige serviert sich locker durch das Game.

Federer - Zverev 1:1: 
Federer muss dagegen gleich einen ersten längeren Ballwechsel überstehen, tut das aber mit Bravour, viel Geduld und einem blitzsauberen Netzangriff. Seine ersten Services lassen noch ein wenig zu wünschen übrig, aber auch er holt sich sein erstes Game mit dem Aufschlag durch die Mitte.

Federer - Zverev 0:1:
Der Deutsche bekundet zu Beginn kleinere Probleme mit dem Service, muss sich einen Return von Federer um die Ohren hauen lassen und serviert einen Doppelfehler. Dann steigert er sich aber und holt sich das erste Game des Spiels am Ende mit einem Ass durch die Mitte.

Vor dem Spiel

Roger Federer steht an den ATP Finals nach einem Kaltstart in den Halbfinals. Der Schweizer verlor zwar sein Startspiel gegen Kei Nishikori (ATP 9) aufgrund einer schwachen Leistung, drehte dann aber auf und holte sich dank zwei Siegen über Dominic Thiem (ATP 8) und Kevin Anderson (ATP 6) gar noch den Gruppensieg.

Das ist für den Schweizer insofern wichtig, als dass er so in den Halbfinals auf Alexander Zverev (ATP 5) trifft und nicht auf die Weltnummer 1 Novak Djokovic, gegen den er die letzten vier Duelle verloren hat. Gegen den Deutschen ist Roger Federers Bilanz besser (3:2); zuletzt gegeneinander spielten sie an den ATP Finals 2017, wo sich Federer in drei Sätzen durchsetzte.

Zverev seinerseits erreichte die Halbfinals dank Siegen über Marin Cilic (ATP 7) und John Isner (ATP 10); Novak Djokovic unterlag er klar in zwei Sätzen.

Für Federer wäre es der 11. Final am Jahres-End-Turnier. Letztmals gewann er es im Jahr 2011. Seitdem stand er dreimal im Final, verlor davon zwei und konnte einmal verletzt nicht antreten.

Den zweiten Finalisten machen Novak Djokovic und Kevin Anderson heute Samstagabend untereinander aus.

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